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WiTEP

Forschungswissen in der Versorgungspraxis: Eine Mixed-Methods-Studie zur Analyse des Wissenstransfers von Ergo- und Physiotherapeut:innen

Dissertationsprojekt

Projektlaufzeit: November 2022 bis voraussichtlich April 2026

Die Ergo- und Physiotherapie muss sich neuen Herausforderungen stellen, da sich die Gesellschaft und das Gesundheitswesen verändern. Der demografische Wandel resultiert in einem erhöhten Versorgungsbedarf, der begrenzten finanziellen, personellen und zeitlichen Ressourcen gegenübersteht. Dieses Ungleichgewicht erfordert eine effektivere und effizientere Behandlung der Klient:innen sowie dessen Wirksamkeitsnachweis. Vor diesem Hintergrund sind wissenschaftliche Erkenntnisse in der Ergo- und Physiotherapiepraxis erforderlich und gewinnen an Bedeutung. Klinische Versorgungsentscheidungen sollten auf einer gewissenhaften, expliziten und umsichtigen Nutzung der aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse basieren.

Entgegen diesen Erwartungen ist in der Gesundheitsforschung eine Lücke zwischen verfügbaren wissenschaftlichen Erkenntnissen und klinischem Handeln (Forschungs-Praxis-Lücke) zu beobachten. Wissenschaftliche Erkenntnisse erreichen nur spärlich und oft erst nach 10-20 Jahren die Versorgungspraxis. Angesichts der hohen Geschwindigkeit von Forschung und Innovation im Gesundheitswesen, ist die Forschungs-Praxis-Lücke von großer Bedeutung. Obwohl die Bedeutung des Transfers von Forschungswissen in der Gesundheitsversorgung im Allgemeinen unbestritten ist, ist bisher nur wenig über Strategien des Wissenstransfers aus der Ergo- und Physiotherapiepraxis in Deutschland im Speziellen bekannt.

Ziel dieses Forschungsprojektes ist es, einen Beitrag zur Schließung der Lücke zwischen Forschung und Praxis zu leisten, indem Wissenstransferstrategien (1) in der internationalen und nationalen Literatur identifiziert, (2) in der Praxis exploriert und (3) bundesweit hinsichtlich Art, Anwendung und Bedarf quantifiziert werden.

Mithilfe der Erkenntnisse dieses Projekts sollen niedrigschwellige Praxisempfehlungen an Praktiker:innen weitergegeben werden, um so einen Beitrag zu einem einfacheren Zugang zu aktuellem Forschungswissen im Berufsalltag von Praktiker:innen zu erreichen. Darüber hinaus soll der angewandte Mixed-Methods-Ansatz im Hinblick auf die Beantwortung der Forschungsfrage diskutiert werden.

Kontakt

Ksenija Fahrländer

Hugstetter Str. 49
79106 Freiburg
Tel.: +49 (0) 761 270 74470
Fax: +49 (0) 761 270 73310
E-Mail: Kontakt