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ReduRisk

Reduktion von pflegerelevanten Risiken älterer Patient*innen in und nach einem Aufenthalt im Akutkrankenhaus (ReduRisk)

Kooperationsprojekt mit dem Zentrum für Geriatrie und Gerontologie des Universitätsklinikums Freiburg (Konsortialführer), Stationen der Chirurgischen, Inneren und Neurologischen Klinik des Universitätsklinikums Freiburg sowie der AOK Baden-Württemberg. Die SEVERA übernimmt die Funktion des evaluierenden Instituts.

Förderer: Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA)

Förderzeitraum: 4 Jahre (Beginn 1.12.2020)

Ältere und gebrechliche Patienten tragen ein erhöhtes Risiko, dass Krankenhausaufenthalte ihre Lebensqualität und Gesundheit negativ beeinflussen. Oft geraten sie während des stationären Aufenthalts in einen Verwirrtheitszustand (Delir), sind körperlich unzureichend aktiv und haben ein erhöhtes Risiko für eine inadäquate Medikation. Diese Faktoren können den Morbiditätsgrad und die Entwicklung kognitiver Einschränkungen fördern. Die Unterbringung der Betroffenen in Pflegeeinrichtungen und erhöhte Sterberaten sind die Folgen. Eine frühzeitige Erfassung der Risikofaktoren für den funktionellen Abbau nach der Entlassung aus dem Krankenhaus kann dem entgegenwirken, ist in den Routineabläufen der Versorgung aber noch nicht flächendeckend etabliert.

Im ReduRisk-Projekt soll ein Screening kurz nach der stationären Aufnahme älterer Menschen mögliche Risikopatienten identifizieren. Diese erhalten dann ein individuell maßgeschneidertes Präventionsprogramm (Delirprävention, Mobilitätstraining, Medikationsberatung). Es soll der mit Krankenhausaufenthalten oft assoziierten verschlechterten Lebensqualität, Gesundheit und Selbstständigkeit älterer Patienten entgegenwirken. Dies soll auch die Rate der stationären Wiederaufnahmen und die Versorgungskosten senken.

Um die Wirksamkeit des Konzepts im Alltag zu testen, wird eine kontrollierte randomisierte Studie mit ca. 600 Patienten auf sechs Stationen des Universitätsklinikums Freiburg durchgeführt. Die Hälfte der Patienten nutzt das Redu-Risk-Präventionsprogramm, die andere Hälfte erhält die Routineversorgung. Alle Patienten werden am ersten und letzten Tag ihres stationären Aufenthalts sowie sechs Monate nach ihrer Entlassung zu verschiedenen Endunkten befragt, beispielsweise zu ihrer Mobilität, ihren Alltagsaktivitäten und kognitiven Fähigkeiten sowie ihrer Lebensqualität. Die Rate stationärer Wiedereinweisungen und die Versorgungskosten werden durch die Auswertung von Routinedaten der Krankenkassen evaluiert.

Projektleitung in der SEVERA

Prof. Dr. Erik Farin-Glattacker

Projektteam in der SEVERA

Kontakt

Ksenija Fahrländer

Hugstetter Str. 49
79106 Freiburg
Tel.: +49 (0) 761 270 74470
Fax: +49 (0) 761 270 73310
E-Mail: Kontakt