Institut für Medizinische Biometrie
und Statistik (IMBI)

Prioritär umsetzbare Physio- und Ergotherapeutische Gruppentherapien

Förderung: Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschuss

Kooperationspartner*innen:

• Dr. Minettchen Herchenröder (physio-deutschland)
• Prof. Dr. Christian Kopkow (Deutsche Gesellschaft für Physiotherapiewissenschaft)
• Birthe Hucke (Deutscher Verband Ergotherapie e.V.)
• Prof. Dr. Jens Schneider (Deutsche Gesellschaft für Ergotherapiewissenschaft)
• Patient*innen-Vertretungen der Rheuma-Liga
• Sonja Laag und Karsten Menn (BARMER)
• Dr. Julia Frankenhauser (AOK Baden-Württemberg)
• Dr. Angelika Eisele-Metzger (Institut für Evidenz in der Medizin, Uniklinik Freiburg)
• Dr. Claudia Salm (Institut für Allgemeinmedizin, Uniklinik Freiburg)

Projektlaufzeit: 36 Monate (Beginn: 01.01.2025)

Hintergrund:
Praxen für Physiotherapie (PT) und Ergotherapie (ET) bieten wenig Gruppentherapie an, obwohl Gruppentherapie bei vielen Erkrankungen indiziert ist und langen Wartezeiten und dem Fachkräftemangel entgegen wirken kann.

Ziele:
(1) Für jeweils zwei geeignete PT/ET-Indikationen, für die sowohl Gruppen- als auch Einzeltherapie indiziert sind, soll die Gruppentherapie-Quote durch die Erprobung eines Implementierungs-Leitfadens für prioritär im Gruppenmodus umsetzbare PT/ET-Maßnahmen erhöht werden. (2) Priorisierungskriterien sollen für die Identifizierung weiterer Indikationen operationalisiert werden.

Methodik:
(1) In Konsensuskonferenzen mit Patienten-, Therapeuten-, Krankenkassen- und Ärzte-Vertreter*innen werden gruppengerechte PT/ET-Maßnahmen priorisiert. (2) Es erfolgt eine Befragung von Patient*innen und Therapeut*innen zu Gruppentherapien und (3) die Erstellung eines Leitfadens für die Implementierung priorisierter Gruppentherapien. (4) Dieser Leitfaden wird in sechs Anwendungsfällen pilotiert und evaluiert. (5) Des Weiteren wird eine Tool-Box zur Operationalisierung von Kriterien für die systematische Priorisierung weiterer Gruppentherapien erstellt.

Verwertung:
Leitfaden und Tool-Box werden in einem Online-Portal zur Verfügung gestellt. Sie können bundesweit von Therapiepraxen und Berufsverbänden eingesetzt werden, um die Gruppentherapie-Quote kontinuierlich zu erhöhen.