Institut für Medizinische Biometrie
und Statistik (IMBI)

Einführung und Evaluation eines internen Qualitätsmanagementsystems in der Max Grundig Klinik

Die Max Grundig Klinik in Bühl (Nordschwarzwald) ist eine private Fachklinik, die präventivmedizinische Leistungen, internistische Primärversorgung und rehabilitative Leistungen anbietet.

Die in der Klinik vorhandenen Maßnahmen zur Qualitätssicherung werden im Rahmen eines umfangreichen Projekts mit den Zielsetzungen Patientenorientierung, Mitarbeiterorientierung, Prozessoptimierung und Einführung von Qualitätsindikatoren systematisiert und weiterentwickelt. Auf der Basis des Excellence-Modells der European Foundation for Quality Management (EFQM) wurden in einem ersten Schritt Verbesserungspotentiale identifiziert und mit themenbezogenen Projektgruppen bearbeitet. Einer der Schwerpunkte des Vorgehens war die Erarbeitung von Qualitätsindikatoren, die in der Lage sind, die Qualität des Leistungsgeschehens in der Max Grundig Klinik mit ihrem spezifischen Klientel und dem breiten medizinischen Spektrum adäquat abzubilden. Die internen Qualitätsentwicklungsmaßnahmen wurden mit Hilfe einer externen Prüfung (Erreichung des Niveaus „Committed to Excellence“ im EFQM-Programm „Levels of Excellence“) transparent gemacht. Darüber hinaus wurde im April 2006 eine Zertifizierung nach KTQ® (Kooperation für Transparenz und Qualität im Krankenhaus) erreicht, um die Erfüllung konkreter, für den akutmedizinischen Bereich geltender Qualitätsanforderungen zu belegen. Die Klinik hat im Anschluss entschieden, sich auch für die Rezertifizierung nach KTQ® im Jahr 2009 zu bewerben. Die Grundlage bildet das überarbeitete KTQ®-Manual Version 5.0. Die wissenschaftliche Begleitung durch das Institut für Qualitätsmanagement und Sozialmedizin bezieht sich auf die Moderation der Projektgruppen, die fachliche Beratung bei der Entwicklung klinikbezogener Qualitätsindikatoren sowie auf eine methodisch fundierte formative und summative Evaluation des angestrebten Organisationsentwicklungsprozesses. Dazu werden zu verschiedenen Messzeitpunkten innerhalb des Projektzeitrahmens Patienten- und Mitarbeiterbefragungen durchgeführt sowie medizinische Indikatoren der Prozessqualität erhoben.

Das Projekt wird von der AQMS in Kooperation mit dem Zentrum für europäisches Qualitätsmanagement (ZeQ) durchgeführt.