FPPZ
Freiburger Pflegepraxiszentrum: Pflegeexpertise und Technikeinsatz in der Pflegepraxis im Akutkrankenhaus (FPPZ)
Förderer: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Kooperationspartner: Stabsstelle Qualität und Entwicklung in der Pflege des Universitätsklinikums Freiburg (Herr Sven Ziegler, Principal Investigator), Zentrum Klinische Studien des Universitätsklinikums Freiburg, Zentrum für Geriatrie und Gerontologie des Universitätsklinikums Freiburg, Institut für Pflegewissenschaft der Universität Freiburg sowie der Hochschule Furtwangen (HFU) – Institut Mensch, Technik und Teilhabe (IMTT) und der AGP Sozialforschung im FIVE e.V.
Im PPZ-Freiburg werden im praktischen Pflegesetting eines Akutkrankenhauses innovative Technologien für den Einsatz in der Pflege erprobt. In vorrangig drei Einsatzbereichen der Akutpflege sollen diese Technologien angewandt werden: zur Reduzierung der Lärmbelastung auf Intensivstationen, zur Dekubitusprophylaxe und zur Betreuung und Aktivierung von demenziell erkrankten Patienten.
Aktuell beschäftigt sich die SEVERA primär mit der Evaluation der 2. Iteration des Innovationsprojektes „Stille Intensivstation“. Patient*innen und Mitarbeitende auf Intensivstationen sind einer hohen Lärmbelastung ausgesetzt. Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt einen durchschnittlichen Lärmpegel von 35 Dezibel (das entspricht in etwa einem kleinen Zimmerventilator). Aufgrund der vielfältigen Lärmursachen, die sich einerseits durch intensivmedizinische Geräte und deren Alarme, andererseits aber auch durch Verhaltensaspekte des Personals (z.B. laute Gespräche) erklären, ist diese Empfehlung nur schwer einzuhalten. Dies bestätigt auch die Mitarbeitendenbefragung der 1. Iteration, in der sich das Personal einer hohen Lärmbelastung ausgesetzt sah. Lärmmanagement wird als wichtige Maßnahme angesehen, wenngleich unterschiedlichste Faktoren sich auf deren nachhaltige Umsetzung auswirken können. Ziel der 2. Iteration des Innovationsprojekts „Stille Intensivstation“ ist es daher, 1) das eingeführte Interventionsbündel zum Lärmmanagement aus der 1. Iteration aus „langfristiger Perspektive“ zu evaluieren und 2) die Adhärenz der Mitarbeitenden zu Lärmmanagement und damit verbundene Einflussfaktoren auf diese zu erfassen. Die SEVERA beteiligt sich bei der Datenerhebung und -auswertung bzgl. der Adhärenz zu Lärmmanagement der Mitarbeitenden. Methodisch werden dazu qualitative Einzelinterviews durchgeführt, die inhaltsanalytisch ausgewertet werden.
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