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Die Etablierung des Wundmanagers am Campus Bad Krozingen

"Bereits während meiner Ausbildung 2010-2013 war ich auf einer septisch-chirurgischen Station eingesetzt und hatte so den ersten Kontakt zum Thema Wunden. Schon in dieser Zeit habe ich gemerkt, dass mich das Thema sehr interessiert und dieses so umfangreich ist, dass man sich stetig weiterbilden kann. 

Nach der Ausbildung haben ich viele Jahre auf der Station 2ab gearbeitet und hatte auch dorthin weiterhin viele Patient*innen zu betreuen, bei denen aufgrund Ihrer Erkrankungen (chirurgisch bzw. angiologisch) eine professionelle Wundversorgung notwendig war.

Ich habe dann beschlossen, die Weiterbildung zum Wundexperten zu absolvieren und habe diese 2018 erfolgreich abgeschlossen. Wie auch alle anderen Wundexpert*innen konnte ich die mit der Zusatzausbildung zusammenhängenden Aufgaben nur während der Hauptaufgabe Krankenpflege durchführen. Somit war die Zeit für die Wundversorgung immer deutlich zu knapp, was mich gestört hatte. Gleichzeitig wurde immer wieder kommuniziert, dass sich die Wundversorgung weiterentwickeln und neue Konzepte entstehen sollen. Während den Corona-Jahren lag der Schwerpunkt dann vermehrt wieder auf anderen Aufgaben, sodass die Erstellung von Konzepten mit den notwendigen Entscheider*innen schwierig war. 

Dennoch habe ich nicht locker gelassen und immer wieder bei meiner PDL eingebracht, wie es mit dem Thema weitergeht und mein Interesse geäußert, dass Thema im UHZ weiter vorantreiben zu wollen. Am Standort Freiburg gab es bereits Konzepte und einen entsprechenden Fachbereich. Seit Anfang 2023 bin ich nun zu 50% diesem zentralen Dekubitus- und Wundmanagement angegliedert, was eine Freistellung von der regulären Krankversorgung bedeutet. In dieser Zeit und gemeinsam mit den anderen Wundexpert*innen prüfen wir, ob die dokumentierten Dekubitalulzerationen richtig kategorisiert sind oder ob bspw. die Wundentstehung einen noch weiteren Ursprung haben kann. 

Am Campus Bad Krozingen fokussiert sich der Schwerpunkt der Wundbehandlung auf die angiologischen und gefäßchirurgischen Patient*innen. In meinem Alltag übernehme ich teilweise die Wundversorgung auf anderen Stationen oder leite hierzu an, insbesondere für die Versorgung, die Therapievorschläge und Dokumentation. Punktuell begleite ich auch die Wundvisite mit einem unserer Oberärzte und den behandelnden Stationsärzt*innen. 

Das Thema "Wunden" ist und bleib ein sehr interessantes Aufgabengebiet, bei dem meine Kolleg*innen und ich immer wieder Neues dazulernen sowie die Konzepte weiterentwickeln können."

- Matthias Waibel