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Trikuspidalklappenchirurgie

Trikuspidalklappeninsuffizienz

Die Trikuspidalklappeninsuffizienz ist in den meisten Fällen Folge einer anderen Herzerkrankung, z. B. einer Schwäche des Herzmuskels (Kardiomyopathie), einer undichten Mitralklappe (Mitralinsuffizienz) oder von erhöhten Blutdrücken in der Lungenstrombahn (z. B. bei chronisch obstruktiver Lungenerkrankung). In den meisten Fällen kommt es jedoch nach einer Korrektur der ursächlichen Erkrankung (z. B. einer chirurgischen Behandlung der Mitralklappe) nicht automatisch zu einer Verbesserung der Trikuspidalklappenfunktion. Eine verbleibende Undichtigkeit der Trikuspidalklappe nach Mitral-Operation erhöht das Risiko von Herzversagen und verschlechtert das Überleben. Daher werden mittelgradige Undichtigkeiten der Trikuspidalklappe im Rahmen eines anderen Eingriffs mitbehandelt. Es gibt jedoch auch Arbeiten, die darauf hinweisen, dass es bei einer Größe des Trikuspidalrings von > 40 mm und geringer Undichtigkeit ohne Behandlung gehäuft zu einer mittleren bis schweren Undichtigkeit der Trikuspidalklappe im Langzeitverlauf kommen kann. Es wird daher derzeit im Rahmen einer Studie untersucht, ob Patienten mit einem Trikuspidalring > 40 mm und geringer Trikuspidalklappeninsuffizienz von einer gleichzeitigen Behandlung der Trikuspidalklappe profitieren oder nicht.

Die Therapie der Trikuspidalklappeninsuffizienz besteht in fast allen Fällen in der Implantation eines sogenannten Annuloplastierings, der den Trikuspidalring verkleinert und so ein Zusammenschlagen der Segel wieder ermöglicht. Da der Trikuspidalannulus eine sattelförmige 3-dimensionale Form hat, werden bei uns im UHZ-Freiburg neuartige, 3-dimensionale Ringe verwendet, die diese Form nachahmen. Diese Ringe haben außerdem eine Aussparung in dem Bereich, in dem die Herzerregung vom Vorhof in die Herzkammern weitergeleitet wird (AV-Knoten). Durch diese Aussparung wird ein postoperatives Auftreten von eventuellen Herzschrittmacher-pflichtigen Herzrhythmusstörungen minimiert. Eine Rekonstruktion der Trikuspidalklappe kann am schlagenden Herzen durchgeführt werden, ist mit einem geringen zusätzlichen Operationsrisiko assoziiert und führt fast immer zu einer guten bis sehr guten Dichtigkeit der Trikuspidalklappe. Ein Video zu einer Trikuspidalklappenrekonstruktion am schlagenden Herzen am UHZ-Freiburg finden Sie hier.

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E-Mail: wolfgang.bothe@uniklinik-freiburg.de

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Prof. Dr. Wolfgang Bothe

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