Genveränderungen fördern aggressiven Nierenkrebs
Seltene Genveränderungen haben große Auswirkungen auf die Entstehung und Entwicklung von Nierenkrebs. Die Ergebnisse ermöglichen neue Ansätze in Forschung und Therapie

Forschende des Universitätsklinikums Freiburg haben seltene genetische Mutationen untersucht, sogenannte „Nonstop-Mutationen“, die bei bestimmten Tumorsuppressor-Genen auftreten und die Entstehung von Nierenkrebs fördern können. Die Ergebnisse, veröffentlicht im Fachjournal Science Advances am 14. Februar 2025, zeigen, wie diese Mutationen die Proteinproduktion beeinflussen und zu schwerwiegenden Krankheitsverläufen führen können. Besonders betroffen sind die Gene VHL und BAP1, die entscheidend für die Kontrolle des Zellwachstums sind. Die Erkenntnisse könnten langfristig zu verbesserten Diagnose- und Therapiemöglichkeiten für Patient*innen führen.
Das Fortschreiten von Krebserkrankungen besser verstehen
„Unsere Forschung zeigt, dass Nonstop-Mutationen nicht nur die Stabilität der betroffenen Proteine beeinträchtigen, sondern auch deren Produktion und Funktion massiv stören“, sagt Prof. Dr. Sven Diederichs, der die Abteilung Onkologische Forschung in der Klinik für Thoraxchirurgie am Universitätsklinikum Freiburg leitet sowie Wissenschaftler im Partnerstandort Freiburg des Deutschen Konsortiums für Translationale Krebsforschung (DKTK) ist. „Diese neuen Einsichten eröffnen uns spannende Möglichkeiten, um gezielt gegen solche Mutationen vorzugehen und das Fortschreiten von Krebserkrankungen besser zu verstehen.“ Das Projekt wurde durch die DFG gefördert und an den Freiburger SFB 1453 „Nephrogenetics“ assoziiert.
Forschende des Universitätsklinikums Freiburg haben seltene genetische Mutationen untersucht, die die Entstehung von Nierenkrebs fördern können. ©AdobeStock
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