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Freiburg, 28.10.2024

Wasserscheue Proteine schwächen Schutz gegen Krebs

Spezielle Mutationen in wichtigen Schutzproteinen führen dazu, dass die Proteine länger und damit schneller abgebaut werden / Daraus folgt ein erhöhtes Risiko für Tumorwachstum / Erkenntnisse bieten neue Ansätze für Krebstherapien


Krebsforscher*innen der Medizinischen Fakultät der Universität Freiburg haben herausgefunden, dass bestimmte „Nonstop-Mutationen“ wichtige Schutz-Proteine gegen Krebs im Körper länger machen, wodurch diese „wasserscheu“ werden. Die Proteine werden dann in der wässrigen Umgebung der Zelle instabiler, schneller abgebaut und können schließlich nicht mehr effektiv gegen unkontrolliertes Zellwachstum wirken. Dadurch kann sich das Risiko für Tumore erhöhen. Die Ergebnisse der Studie, die am 25. Oktober 2024 im Fachjournal Nature Communications veröffentlicht wurden, könnten die Präzision bei der Auswahl der passenden Krebstherapie erhöhen.

„Wir konnten zeigen, dass sogenannte Nonstop-Mutationen eine große Rolle in der Krebsentstehung spielen können. Bislang sind diese Veränderungen übersehen worden, weil sie nicht die Grundstruktur wichtiger Proteine betreffen“, sagt Studienleiter Prof. Dr. Sven Diederichs, der die Abteilung Onkologische Forschung in der Klinik für Thoraxchirurgie am Universitätsklinikum Freiburg leitet sowie Wissenschaftler im Partnerstandort Freiburg des Deutschen Konsortiums für Translationale Krebsforschung (DKTK) ist. „Diese Erkenntnisse bieten jetzt die Möglichkeit, diese Mutationen in die Therapieentscheidungen bei Krebs zu integrieren“, so Diederichs.

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Bildunterschrift: Prof. Dr. Sven Diederich beschäftigt sich seit vielen Jahren mit den Folgen von Mutationen im Erbgut und deren Folge für die Krebsentwicklung (Bildquelle: Universitätsklinikum Freiburg)


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