Erfolgreicher Studienstart: Krebstherapie ohne „Chemo“ für Ältere
Universitätsklinikum Freiburg leitet bundesweite Studie zur chemotherapiefreien Behandlung bei akuter myeloischer Leukämie, einer sehr bösartigen Erkrankung bei Älteren
Akute myeloische Leukämie (AML) ist eine seltene, aber sehr aggressive Form von Blutkrebs, die hauptsächlich Ältere betrifft und zu einer unkontrollierten Vermehrung unreifer weißer Blutkörperchen führt. Nun ist bundesweit eine Studie angelaufen, in der eine neue Dreifach-Medikamentenkombination untersucht wird, die für die Betroffenen weniger belastend ist als herkömmliche Chemotherapien. In Vorstudien konnte bereits die positive Wirkung der einzelnen Substanzen und der Kombination zweier Medikamente nachgewiesen werden. Ziel der DECIDER-2-Studie ist es, die Wirksamkeit und Verträglichkeit dieser neuen Dreifachtherapie zu testen. Die Studie wird vom Universitätsklinikum Freiburg geleitet, an über 30 Studienzentren in Deutschland durchgeführt und von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert. Interessierte Patient*innen können sich für eine Teilnahme melden.
„Gerade bei älteren Patient*innen können wir intensive Chemotherapien oft nicht anwenden. Mit der Triple-Kombination könnten wir das Überleben und die Lebensqualität von älteren AML-Patienten deutlich verbessern“, sagt Studienleiter Prof. Dr. med. Michael Lübbert, Oberarzt an der Klinik für Innere Medizin I (Schwerpunkt: Hämatologie, Onkologie und Stammzelltransplantation) des Universitätsklinikums Freiburg.
Zurück