Jubiläum: 15 Jahre Unterstützung für Krebspatient*innen
Von der Diagnose bis zur Bewältigung: Psychosoziale Krebsberatungsstelle am Universitätsklinikum Freiburg bietet seit 15 Jahren umfassende Betreuung von Krebspatient*innen und deren Angehörigen.
Die psychosoziale Krebsberatungsstelle am Tumorzentrum Freiburg – CCCF des Universitätsklinikums Freiburg feiert ihr 15-jähriges Jubiläum: Seit ihrer Gründung bietet sie eine wertvolle niederschwellige und zeitnahe Unterstützung für ambulante Krebspatient*innen und deren Angehörige, in Freiburg und überregional. Die Beratung umfasst psychoonkologische und sozialrechtliche Hilfestellungen, um die vielfältigen Herausforderungen während und nach einer Krebserkrankung zu bewältigen. Die Angebote stellen eine wichtige Ressource für Betroffene und deren Familien dar.
„Im Jahr 2023 haben wir 1.123 Patient*innen und deren Familien beraten“, erklärt Cornelia Schulz, Leiterin der Psychosozialen Krebsberatungsstelle. „Die Nachfrage ist in den letzten Jahren kontinuierlich gewachsen. Unser Ziel war es immer, die Menschen auf ihrem Weg ein Stück zu begleiten, sie zu stärken und ihnen eine emotionale Stütze zu sein.“
Umfassende Beratung in schweren Zeiten
Die psychosoziale Unterstützung richtet sich an Krebspatient*innen und ihre Angehörigen, um sie durch persönliche, schriftliche, videobasierte oder telefonische Einzel- oder Paarberatung zu unterstützen. Eine Krebserkrankung ist oft mit vielfältigen Belastungen verbunden, die das bisherige Leben stark verändern, so Schulz. So richten sich Patient*innen und Angehörige beispielsweise mit Ängsten, Überforderung, Kommunikationsschwierigkeiten mit den Partner*innen aber auch beruflichen und finanziellen Fragestellungen an die Beratungsstelle. Das Angebot umfasst unter anderem Beratung zur Krankheitsbewältigung, Hilfestellungen im Umgang mit Krisen, wie auch Beratung und Informationen zu Rehabilitationsmaßnamen sowie sozialrechtlichen Belangen. Unterschiedliche Gruppenangebote, wie beispielsweise musik- oder kunsttherapeutische Angebote ergänzen die Beratung. Des Weiteren ist die Beratungsstelle eine wichtige Schnittstelle zu weiteren professionellen Unterstützungsangeboten in der Region.
Die Erkrankung eines Elternteils stellt immer eine besondere Herausforderung für die ganze Familie dar. Daher bietet „Tigerherz... wenn Eltern Krebs haben“, ebenfalls ein Teil der Psychosozialen Krebsberatungsstelle, betroffenen Familien gezielt Rat und Hilfe an. Hier werden die Eltern und Kinder dabei unterstützt, gemeinsam und kreativ neue Wege im Umgang mit der veränderten Lebenssituation zu finden. Im geschützten Rahmen können die Kinder und Jugendlichen allen Gedanken, Gefühlen, Fragen und Sorgen Raum geben. Auch angesichts von Herausforderungen sollen Leichtigkeit, Freude, Kreativität und (Selbst-)Vertrauen gestärkt werden, um die positive Entwicklung zu fördern.
„Unser Ziel ist es, den Patient*innen und deren gesamter Familie zur Seite zu stehen. So können wir helfen, die emotionalen und sozialen Belastungen einer Krebserkrankung gemeinsam zu bewältigen“, fügt Schulz hinzu. Dank der Finanzierung der Krebsberatungsstelle durch die Deutsche Krebsgesellschaft bis 2019 und seit 2020 regelhaft durch die Krankenkassen ist die Beratung für die Ratsuchenden kostenfrei.
„Die Psychosoziale Krebsberatung ist ein Kernstück unseres Betreuungsansatzes im Tumorzentrum des Universitätsklinikums Freiburg. Ihr Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität unserer Patient*innen ist immens“, so Prof. Dr. Stefan Fichtner-Feigl, Sprecher des Tumorzentrums Freiburg – CCCF und Ärztlicher Direktor der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie des Universitätsklinikums Freiburg. „Wir freuen uns, dass wir bereits seit 15 Jahren durch solch spezialisierte Angebote eine ganzheitliche Unterstützung bieten können, die weit über die medizinische Behandlung hinausgeht.“
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