Die Räumlichkeiten der Universitäts-Augenklinik Freiburg im Wandel der Zeit
Bevor Freiburg eine eigene Augenklinik bekam, wurde unter der Leitung von CARL JOSEPH BECK in den Räumlichkeiten des „Klinischen Hospitals“ eine chirurgisch-ophthalmologische Klinik eingerichtet. Neben einer Sprechstunde für Privatpatienten richtete CARL JOSEPH BECK auch eine allgemeine Sprechstunde für zahlungsunfähige Patienten ein.
Die „MANZsche Klinik“ in der Albertstraße
Die Manzsche Augenklinik wurde von 1874 bis 1876 nördlich der Albertstraße errichtet. Dieses Haus verfügte über 54 Betten, eine Kinderabteilung und einen Operationssaal, der auch als Hörsaal fungierte. Des Weiteren gab es Arbeitszimmer für Studierende sowie einen Anbau, in dem Assistentenwohnräume eingerichtet waren.
Die Erweiterung unter der Leitung von Theodor Axenfeld
Der Erweiterungsbau der Augenklinik in der Albertstraße erfolgte in mehreren Schritten:
- 1902 Erweiterung des Ostflügels sowie Einbau einer elektrischen Beleuchtung
- 1906/07 Bau im Gartenbereich
- 1907 Einbau einer zentralen Heizung
Nach den Um- bzw. Erweiterungsbauten der Augenklinik in der Albertstraße bestand diese aus zwei Gebäuden, die mit dem „roten Gang“ verbunden waren.
Die Zerstörung der Augenklinik in der Albertstraße und die Jahre in der „Wonnhalde“
Durch den Luftangriff am 27.11.1944 wurde die Augenklinik in der Albertstraße völlig zerstört.
Bereits einen Tag nach dem Luftangriff konnte eine zwar provisorische, aber dennoch funktionierende Augenklinik in der „Wonnhalde“ geschaffen werden. Diese Räumlichkeiten beherbergten die Universitäts-Augenklinik Freiburg bis zum Einzug in das Gebäude in der Killianstraße im Jahr 1964.
Die Entstehung der heutigen Augenklinik in der Killianstraße
Die Planung der Augen-/HNO-Klinik in der Killianstraße dauerte etwa 10 Jahre. Viele Kliniken wurden besucht, um sich an deren Standards zu orientieren. Es sollte das höchste Gebäude des Klinikum werden, das es bis heute geblieben ist. Der klinische Betrieb sowie die Lehre wurden bereits 1964 aufgenommen. Doch die offizielle Vorstellung der neuen Augenklinik erfolgte im Rahmen einer Tagung am 25.05.1965. Durch diesen Bau entstand ein eindrucksvolles Gebäude, welches sowohl die Patientenversorgung als auch Forschung und Lehre vereinte.
Die „Breitfuß-Sanierung“
Die Planung der sog. „Breitfuß-Sanierung“ begann bereits 1999. Durch die stetige Steigerung der Patientenzahlen und den damit immer großer werdenden Bedarf an Räumlichkeiten musste ein Umbau des Hochhauses dringend überlegt werden. Doch die Planung gestaltete sich schwierig und somit konnte erst 2009 mit dem Umbau begonnen werden. Am 17.10.2012 wurde der erste Teil des sanierten Breitfußes, die neue Ambulanz der Augenklinik sowie das Ambulante Operationszentrum der Augen-/HNO-Klinik, feierlich eröffnet. Anwesend waren viele Vertreter aus Politik, Wirtschaft sowie Kollegen aus der ganzen Bundesrepublik. Der zweite Bauabschnitt im Bereich der Ambulanz der HNO-Klinik sowie eines gemeinsamen Laborbereichs von Augen- und HNO-Klinik wird im Herbst 2013 beginnen, so dass in etwa 2 Jahren die Bauarbeiten dann komplett abgeschlossen sein werden.
Quelle: „Die Entwicklung der Augenheilkunde, Ein historischer Rückblick in Freiburg“ von G. Mackensen, H.-H. Unger, H. Witschel, erschienen im Schillinger Verlag, 1. Auflage 1997, ISBN 3-89155-204-1
Klinik für Augenheilkunde
Killianstraße 5
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