Daniel Sigloch
16. April bis 8. Juni 2012: Daniel Sigloch, >Höhen und Tiefen<, Digitale MalereiFinissage am Freitag, 8. Juni 2012, 17 Uhr
Hospitalkirche im Herbst, 180x90 cm, 2005
Alle Arbeiten: C-Print auf Alu Dibond. Es handelt sich bei diesem Bildträger um eine Verbundplatte, die aus 3 Schichten besteht. Diese setzen sich zusammen aus einem schwarzen Polyäthylen-Kern, der auf der Vorder- und Rückseite mit jeweils einer weiß lackierten Aluminium-Deckschicht versehen ist.
Spiegelungen sind unvermeidbar – vielleicht sind sie gewollt, denn überall, wo Licht einfällt, wird es von der Bildoberfläche reflektiert. Man nähert sich einer Landschaft, die sich ständig ändert, und man muss Augen-Arbeit leisten, um das Bild betreten zu können. Ist es einem gelungen, findet man sich unversehens in einem rätselhaften Ambiente wieder, das wegen seiner entschiedenen Realität befremdlich und zugleich geheimnisvoll anmutet.
Park Marl III, 150x220 cm, 2005
Die Schleierstreifen vor dem Bild stellen sich als Fenstergardinen hinter dem Betrachtenden heraus. Wie hinter einer Nebelwand taucht die Landschaft auf. Sie verändert ihre Gestalt und gerät in Bewegung je nach dem Standpunkt, den man einnimmt.
Viele Landschaftsfotos, etwa vierzig bis fünfzig, werden ineinander kopiert, um eine Art Grundierung zu schaffen. Alle Details, die auf die menschliche Zivilisation weisen, werden wegretuschiert. Nach etwa 150 bis 200 weiteren ineinander lagernden Fotos schält sich eine Landschaft heraus. Der Künstler spricht von einer „Natur am Ende der Kultur“. Diese post-zivilisatorische Landschaft hat eigentlich wenig zu tun mit einer „romantischen Landschaft“, die von Interpreten gern benutzt wird, um diese Bilder zu charakterisieren.
Vita
- 1970 in Stuttgart geboren
- 1997 Studium an der Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart bei Dorothea Schulz, Professor Werner Pokorny und Professor Micha Ullmann.
- Stipendien u.a. 2006 von der Kunststiftung Baden-Württemberg in Stuttgart und 2007 von der „Cité International“ in Paris.