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Bernd Salfner, Johannes Hüttemann und Artur Stoll

3. September bis 13. Oktober 2006: Linie – Fläche – Raum

In den Vitrinen der Eingangshalle kündigt sich das Thema der Ausstellung an: Linie – Fläche – Raum: Die von Salfner in Schredderschlaufen konkretisierten Lineaturen wirken als fiktiver Umriss eines Körpers, wandeln sich zur konturierten Flächen bei Hüttemann und präsentieren sich als kompakte und ausdrucksvolle Phantasieformen bei Stoll.

Reinhard Klessingers raumgreifendes Schriftbild mit dem Titel „Unterwegs mit Jean Santeuil“ von 1994 will enträtselt werden – wenn das überhaupt möglich und wünschenswert ist.

Artur Stolls Zeichnungen am Ende des Attikaflurs variieren das Thema „Phantasieform“. Die aus dem Jahre 1978 stammenden Arbeiten zeigen die leidenschaftlichen Stoll-Schwünge und -konturen.

Intensive Auseinandersetzungen mit den Bildern und Objekten: Die filigranen musikalischen Preziosen von Kerstin Bögner – sie trug avantgardistische Stücke für Blockflöte vor – inspirierten die Besucher. Die figuralen Torsionen von Bernd Salfner gewannen an Bewegung und Kontur.

Hauchzart und kaum sichtbar! Das Auge muss sich die Bildgegenstände erarbeiten. Oder anders: Sind unsere Wahrnehmungsorgane durch eine grelle Medienwelt derart abgestumpft, dass wir die leisen Töne nicht mehr vernehmen? Die auf Transparentpapier hingehauchten Bilder „Orto e Frutta“ und „Brutti e Buoni“ von Christina Ohlmer aus dem Jahre 2006 könnten eine Antwort geben.

Am Ende des Flurs die unvermeidliche „Objektsammlung“ von Mateusz Budasz. Unvermeidlich? Nein, die „Temporäre Komposition“ genannte Collage von 2006 unterstreicht das Ausstellungskonzept: Hier treffen sich Linien und Flächen im Raum.