Pascal H. Poirot
>GEMÄLDE<Herr Grotz begrüßte die Gäste vor dem großformatigen Gemälde „Babel Nr. 10“.
Für die musikalische Umrahmung sorgte das Bläserquartett der Musikschule Südlicher Breisgau.
Francois Petry, der die Einführungsrede hielt, entwarf ein weites Panorama der Malerei Poirots: Er begann als „Sofa-Maler“ ... Tatsächlich versah Poirot Anfang der 80er Jahre Sofas mit Bildern, die Vögel oder Liebeszenen zeigten. Später wandte er sich – hervorgegangen aus einer Freundschaft mit einem Südamerikaner – der präkolumbianischen Thematik zu.
Dann faszinierte ihn die Archäologie, und er entwickelte eine Vorliebe für antike Motive, wie beispielsweise Ruinen, die er mit Details aus Werbedrucken des 19. Jahrhunderts versah.
Série les menines
In der Auseinandersetzung mit dem „Meninas – Gemälde“ von Vélazques im Prado/Madrid entstand die „Série les menines“. Poirot nahm den Raum zum Vorbild und füllte ihn an mit Versatzstücken, so dass eine befremdliche Stimmung entstand.
o.T., Acryl/Eitempera auf Holz, 157x150 cm, 2007
Petite vue d´atelier sans menines, Acryl / Eitempera auf Holz, 60x60 cm, 2007
Babel Nr. 10, Acryl/Eitempera auf Holz, 150x230 cm, 2001
Die Beschäftigung mit dem Turmbau zu Babel geht unter anderem zurück auf die Auseinandersetzung mit der flämischen Malerei des 15. und 16. Jahrhunderts. Das Babel-Motiv erscheint in vielen Variationen. Die Kombination mit einem Betonmischer und den schwebenden Pontons verfremdet den Raum und erinnert an vergleichbare surrealistische Gemälde von Giorgio de Chirico.
Sanglier Nr. 4, Acryl/Eitempera auf Holz, 44x60 cm, 2005
Die barocke Vanitasthematik – alles ist vergänglich – gehört ebenfalls zum Repertoire des Künstlers. Eines seiner häufig verwendeten Motive ist das erlegte Wildschwein.
Vita
- 1958 geboren.
- lebt und arbeitet im Elsass nahe Sélestat/Schlettstadt im Weilertal.
- sein Studium der Kunstgeschichte und der Malerei absolvierte er zwischen 1978 und 1984 an der Universität in Strasbourg, wo er heute junge Maler ausbildet.