Matthias Dämpfle und Elisabeth Bereznicki
26. Januar bis 29. März 2003: Skulpturen und MalereiAusstellungseröffnung am Sonntag, den 26. Januar, 11 Uhr. Es sprach Dr. Brigitte von Savigny.
Zu Beginn des neuen Jahres wartet das Herzzentrum Bad Krozingen mit einer Überraschung auf. Skulpturen von Matthias Dämpfle präsentieren sich im spannungsvollen Kontrast mit Bildern von Elisabeth Bereznicki. Ihre in Lack und Öl auf Plexiglas arrangierten Kompositionen kreisen um das Motiv der Tasse: Espresso-Tasse, Cappuccino-Tasse, Tee-Schale. Mal sinken die Tassen-Kombinate in wohl geordnete Farbmuster, mal verteilen sie sich frei, gewissermaßen in und um sich selbst kreisend, über die Bildfläche. Die 1953 in Warschau geborene Künstlerin absolvierte die Warschauer Kunstakademie. Seit 1989 lebt und arbeitet sie in Freiburg.
Matthias Dämpfle, Jahrgang 1961, arbeitet als freischaffender Bildhauer in Freiburg. Nach einer Steinmetz- und Bildhauerlehre in Freiburg, wechselte er 1982 an die Karlsruher Akademie, um u.a. bei Professor Wilhelm Loth zu studieren. Für Dämpfle ist die Schattenlinie zwischen der 2. und 3. Dimension bedeutungsvoll. Als Bildhauer schafft er Raum, den er zeichnerisch gestaltet. Seine Stuhl-, Block- und Treppen-Objekte weisen teilweise ornamental gestaltete Flächen auf, die fast altmeisterlich ziseliert wirken. So bezeichnet er sich auch gern als „verhinderten Zeichner, der in die Bildhauerei geraten ist“. Die Malerei auf der Fläche stellt die Tasse als Skulptur vor und suggeriert Räumlichkeit. Die Skulptur im Raum dagegen erweist sich als Träger zeichnerischer Formationen. Die Betrachter werden in diesem artistischen Spannungsfeld zu neuen Wahrnehmungserfahrungen angeregt.
Elisabeth Bereznicki: o.T., Lack, Öl auf Schild, 50x50 cm, 2002
Matthias Dämpfle: Hausblock 4-teilig, Impala Granit, 60x50x50 cm, 1994
Matthias Dämpfle beim Entladen seiner Skulpturen.
Selbstbildnis, Betonguss, 2003
Die Kuratorin Beate Hill-Kalusche bei der Hängung der Arbeiten von Elisabeth Bereznicki.
Der Künstler und die Künstlerin sitzen auf den „Beton-Köpfen“ von Matthias Dämpfle in der Eingangshalle. Bei der Gravur handelt es sich um ein Selbstbildnis (rechts) und um das Bildnis von Elisabeth Bereznicki. 65x92x39 cm, 2003
An der Wand die filigrane Farbstele der Künstlerin: o.T., Öl auf Acrylglas, 210x3x8,5 cm, 2001
Elisabeth Bereznicki: o.T., Öl auf Acrylglas, 150x100 cm, 2002
Neben dem bevorzugten Tassen-Motiv arbeitet Bereznicki auch fotorealistische Figuren in Farbornament-Muster oder figurative Kompositionen ein.
Eine der drei kleineren Beton-Arbeiten von Matthias Dämpfle in der Vitrine der Eingangshalle, o.T., 20x14x12 cm, 2002
Dr. Brigitte von Savigny bei Ihrer Eröffnungsrede. Rechter Hand Herr Sahner und links der Cellist Juris Teichmanis, der Stücke von Johann Sebastian Bach spielte.
Welche Bedeutung wird der Tasse zugemessen? Wie organisiert die Künstlerin ihre Kompositionen? Für diese und weitere Fragen bot die Vortragende Erklärungen an. Die vielen interessierten Besucher machten sich mit diesen „Sehhilfen“ auf den Weg, um sich ein eigenes Urteil zu bilden.