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Mady Braun

2003: ANNONCEN

Ihr Thema ist die „Kleinanzeige“, die häufig durch bizarre Formulierungen und kryptische Abkürzungen auffällt. Die Verbildlichung solcher Texte führen zu koloristisch einfachen und bewusst unbeholfen gestalteten Kompositionen.

Die Erinnerung an die „Nierentisch-Romantik“ der fünfziger und sechziger Jahre werden angesichts der deutschen „Nationalpflanze Gummibaum“ wach.

Die Vergegenwärtigung vergangener Sehformen über aperspektivisch konstruierte Objekte wirkt zuweilen rührend. In Mady Brauns Artistik ist biedere Wohnatmosphäre und heftiges Glücksversprechen chiffriert.

In seiner Einführung ortete Dr. Hans-Peter Bestehorn die Gemälde vor dem Hintergrund  einer allgegenwärtigen Werbung. Durch die Wahl des Sujets und die bewusste Gestaltung naiver Formen werden die Strukturen unserer Konsumgesellschaft transparent. Konrad Winter machte darauf aufmerksam, dass die naive Konstruktion, wie beispielsweise die „umgekehrte Perspektive“, zum Stilmittel der Künstlerin gehörten.