Noch schnellere Luftrettung
Ein neuer Steg zwischen den zwei Hubschrauberlandeplätzen des Universitätsklinikums Freiburg verbessert die logistische Abwicklung, wenn Patienten mit dem Hubschrauber ankommen
Als eines von wenigen Krankenhäusern in Deutschland verfügt das Universitätsklinikum Freiburg über zwei behördlich genehmigte Hubschrauberlandeplätze. Ein neuer 60 Meter langer Steg verbindet nun den ersten Hubschrauberlandeplatz auf dem Universitäts-Notfallzentrum (UNZ) mit dem unmittelbar daneben liegenden älteren, zweiten Landeplatz auf dem Dach der Chirurgie. Er ermöglicht eine noch bessere logistische Abwicklung von schwerkranken oder schwerstverletzen Patienten, wenn sie mit dem Hubschrauber ins Universitätsklinikum Freiburg eingeliefert werden. Patienten, die mit dem Hubschrauber auf dem älteren Landeplatz ankommen, können über den Steg ohne Umwege zum Fahrstuhl auf dem Haupt-Landeplatz transportiert werden, mit dem sie direkt in die Notaufnahme hinuntergefahren werden können.
„Bei Patienten mit schweren Erkrankungen oder Verletzungen zählt jede Minute. Wir sind sehr froh, dass die Abläufe optimiert werden konnten und wir somit wertvolle Zeit für die oftmals lebensrettende Notfallbehandlung gewinnen“, sagt Dr. Thorsten Hammer, der gemeinsam mit PD Dr. Hans-Jörg Busch das Universitäts-Notfallzentrum am Universitätsklinikum Freiburg leitet. Landete bisher ein Hubschrauber auf dem älteren Platz, mussten die Patienten zunächst per Fahrstuhl nach unten in die Chirurgie gefahren werden, von wo aus noch ein kurzer Bodentransport ins Notfallzentrum nötig war.
Die Planung des Stegs lag in der Verantwortung des Geschäftsbereichs Bau und Technik. Der Steg ist eine spezielle, rutschfeste Konstruktion, für die insgesamt 26 Tonnen Stahl verbaut wurde. Er ist 60 Meter lang und 2,50 Meter breit. Mit einer Höhe von 274 Metern über Normal Null (NN) ist der Steg am Universitätsklinikum Freiburg wahrscheinlich die höchstgelegene Brücke in der Stadt. Nach entsprechender Vorplanung betrug die Bauzeit rund drei Monate.
Hintergrund: Am Universitätsklinikum Freiburg gibt es zwei Hubschrauberlandeplätze. Der Hauptlandeplatz (2012 in Betrieb genommen) mit dem Kürzel UNI FR 1 kann Hubschrauber bis 12 Tonnen Gewicht aufnehmen. Damit dürfen schwere Transporthubschrauber wie „Puma“ oder „NH-90“ auf dem Dach des Universitäts-Notfallzentrums landen – eine Seltenheit in Deutschland. Der ältere Landeplatz (UNI FR 2) auf dem Dach der Chirurgie ist für Hubschrauber bis 6 Tonnen ausgelegt. Auf dem neueren Landeplatz gibt es für einen weiteren Heli einen Parkplatz, auf den er umsetzen kann, nachdem der Patient an die Ärzte des Notfallzentrums übergeben wurde. Auf dem älteren Landeplatz können sogar zwei Helikopter „parken“. Bei der hohen Anflugrate des Universitätsklinikums Freiburg sind die Plätze unabdingbar: Im vergangenen Jahr landete 1563 Mal ein Hubschrauber auf dem Dach des Universitäts-Notfallzentrums (UNZ), davon waren 334 Landeanflüge bei Nacht. Das Einzugsgebiet der Luftrettung am Universitäts-Notfallzentrum Freiburg reicht von Baden-Württemberg bis in die Schweiz und Frankreich. Patientenverlegungen per Hubschrauber kommen sogar aus ganz Deutschland.
Bildunterschrift 1: Der neue 60 Meter lange Steg verbindet die zwei Hubschrauberlandeplätze am Universitätsklinikum Freiburg
Bildunterschrift 2: Durchschneiden das rote Eröffnungsband: Prof. Dr. Norbert Südkamp, Prof. Dr. Hartmut Bürkle (im Arztkittel), Prof. Dr. J. Rüdiger Siewert, Bernd Sahner (v.l.n.r.)
Bildrechte: Universitätsklinikum Freiburg
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