Weichteilsarkome gezielter behandeln
Else Kröner-Fresenius-Stiftung fördert Forschungsprojekt zur Behandlung von Weichteilsarkomen am Universitätsklinikum Freiburg mit 400.000 Euro
Weichteilsarkome sind bösartige Tumore im Muskel-, Fett-, Binde- oder Nervengewebe. Sie wachsen oft aggressiv und bilden früh Metastasen, gleichzeitig sprechen sie sehr unterschiedlich auf bestehende Therapien an. Ein Forschungsprojekt am Universitätsklinikum Freiburg soll deshalb neue Einblicke in die Tumoraktivität während der Strahlentherapie ermöglichen und helfen, individuelle Therapiekonzepte zu entwickeln. Die Else-Kröner-Fresenius-Stiftung fördert das Projekt ab 1. Juli 2024 mit rund 400.000 Euro für die kommenden drei Jahre.
„Wir wollen damit einen wichtigen Schritt machen in der personalisierten Behandlung von Weichteilsarkomen“, sagt Dr. Alexander Runkel, Projekt- und Forschungsgruppenleiter an der Klinik für Plastische und Handchirurgie des Universitätsklinikums Freiburg und Stipendiat des Berta-Ottenstein-Föderprogramms der Medizinischen Fakultät der Universität Freiburg. Ziel seines Forschungsprojektes ist deshalb, durch die Verbindung neuer bildgebender und molekularbiologischer Verfahren den Zustand des Tumors schon während der Strahlentherapie präzise zu überwachen und so eine Grundlage für wichtige Therapieentscheidungen bereitzustellen.
Wichtige Daten für individuelle Therapiekonzepte
Die Behandlung von hochgradigen Weichteilsarkomen erfolgt meist chirurgisch, begleitet durch eine neoadjuvante Strahlentherapie (NRT). Das ist eine Form der Strahlentherapie, die vor einer geplanten Operation durchgeführt wird. Ihr Hauptziel ist es, die Wahrscheinlichkeit eines Wiederauftretens des Tumors zu verringern und Voraussetzungen für eine effektivere chirurgische Entfernung zu schaffen, indem sie den Tumor schädigt und verkleinert. Allerdings birgt die NRT Risiken wie eine erhöhte Tumorlast oder eine frühzeitige Bildung von Metastasen. „Wenn wir mehr darüber erfahren, welche Tumore auf die Strahlentherapie gut ansprechen und welche nicht, können wir die Behandlung besser auf die Bedürfnisse der Patient*innen abstimmen und mögliche Risiken minimieren“, sagt Runkel. Dadurch soll die Lebensqualität von Patient*innen mit Weichteilsarkomen verbessert und die Sterblichkeitsrate gesenkt werden.
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