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Freiburg, 06.10.2023

Geriatrische Versorgung am Universitätsklinikum Freiburg weiter gestärkt

Mit der Umstrukturierung und dem Ausbau der stationären geriatrischen Versorgung baut das Universitätsklinikum Freiburg die Patientenversorgung weiter aus


Die sich verändernde Demographie ist einer der Megatrends, die das Gesundheitswesen zunehmend prägen. Durch die Überalterung der Bevölkerung muss sich die Medizin auf eine deutliche Zunahme hochbetagter Patient*innen einstellen. Insbesondere der zu erwartende Anstieg gerontoneurologischer und -psychiatrischer Krankheitsbilder wie Demenz und Depression stellt das Gesundheitswesen vor besondere Herausforderungen.

Das Universitätsklinikum Freiburg ist sich seiner besonderen Rolle in der geriatrischen Versorgung in der Region und im Land Baden-Württemberg bewusst und hat seit der Gründung des Zentrums für Geriatrie und Gerontologie Freiburg (ZGGF) im Jahre 1991 seine Behandlungsangebote für ältere Menschen stetig ausgebaut. Als universitäre Einrichtung konnten innovative interdisziplinäre frührehabilitative Behandlungskonzepte im Rahmen von Modellvorhaben früh eingeführt und langfristig wissenschaftlich begleitet werden. Ziel des Universitätsklinikums Freiburg ist es, geriatrischen Patient*innen frühzeitig und bedarfsgerecht den Zugang zu neuen Behandlungsangeboten zu ermöglichen.

Geriatrische Station für schnelle Genesung nach großen Eingriffen

Ein wesentlicher Schritt war vor gut einem Jahr die Eröffnung einer geriatrischen Station mit 20 Betten, die von einem erfahrenen geronto-neurologischen Team betreut wird. Die hohe Zufriedenheit der dort behandelten Patient*innen belegt, dass dieser Ansatz richtig ist. Durch die kompetente interprofessionelle geriatrische Betreuung können die Patient*innen unmittelbar nach großen Eingriffen im Genesungsprozess noch besser unterstützt werden.

Stärkere Integration des ZGGF verbessert Erreichbarkeit und Angebote für Patient*innen

Eine weitere wichtige Entwicklung ist die Verlagerung des Zentrums für Geriatrie und Gerontologie (ZGGF) in das Neurozentrum des Universitätsklinikums Freiburg. Damit ist das ZGGF nun auch räumlich hervorragend in eine starke Organisation im Herzen des Zentralklinikums eingebunden. Das bedeutet kurze Wege für Patient*innen, wenn zusätzliche Untersuchungen erforderlich sind. Außerdem können dort Fachkräfte aus zahlreichen beteiligten Bereichen bei Bedarf schnell hinzugezogen werden, etwa Expert*innen aus der Gerontoneurologie, Gerontopsychiatrie, Physiotherapie und vielen weiteren Fachrichtungen. Die direkte Nähe zu Straßenbahn und einem Parkhaus vor der Haustür erleichtern zudem die Anfahrt.

Das ambulante geriatrische Angebot des Universitätsklinikums Freiburg wird damit an einem Ort zusammengeführt und gestärkt. Doppelstrukturen werden abgebaut. So kann die Memory-Ambulanz, die bislang in Neurozentrum und in der Lehener Straße angeboten wurde, an einem Ort und unter einer Leitung konzentriert werden. Auch die Zusammenführung der Teams im Bereich Physiotherapie und anderer unterstützender Dienstleistungen ermöglichen letztlich im Gegenzug eine Bündelung der Angebote.

Das ZGGF ist weiterhin zuständig für die Versorgung der Pflegeheime, die Lehre für Medizinstudierende sowie besondere Fortbildungs- und Weiterbildungsformate, die die besonderen Aspekte älterer Menschen und geriatrischer Patient*innen adressieren. Lediglich die ambulante geriatrische Rehabilitation (AGR) wird aufgrund eines hohen personellen Aufwands und geringer Patientenzahlen eingestellt. Konkret wurden im Jahr 2022 46 Patient*innen in der AGR versorgt. Hier gibt es ambulante rehabilitative Angebote in der Region, die diese Bedarfe auffangen können. 

Versorgung mit wissenschaftlichem Anspruch

Der Anspruch des Universitätsklinikums Freiburg in der geriatrischen Versorgung ist dabei stets, seine Leistungen in einem akademisch-wissenschaftlichen Kontext zu positionieren. Das ZGGF ist als Zentrum für die Diagnose- und Therapieforschung im Bereich der Demenzerkrankungen (Alzheimer-Demenz, Frontallappendemenz, Lewy-Körperchen-Demenz) in nationale und internationale Studien eingebunden. So wird am Universitätsklinikum Freiburg beispielsweise ein umfangreiches interprofessionelles Projekt zum Aufbau demenzfreundlicher Krankenhausstrukturen vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Ziel des Projekts ist eine verbesserte Delir-Prävention, die künftig allen älteren Patient*innen zu Gute kommen soll.

Auch in Zukunft wird das Universitätsklinikum Freiburg in den Bereichen Forschung, Behandlung und Lehre weiterhin große Anstrengungen unternehmen, um die geriatrische Versorgung von Patient*innen kontinuierlich zu verbessern.


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