Richtfest für Neubau der Herz- und Gefäßchirurgie
Am Montag, den 5. Mai 2014, konnte nur etwa ein Jahr nach dem Spatenstich das Richtfest für den Neubau der Herz- und Gefäßchirurgie in Bad Krozingen gefeiert werden.
Bis Ende 2015 wird am Standort Bad Krozingen des Universitäts-Herzzentrums Freiburg • Bad Krozingen (UHZ) eine neue Herz- und Gefäßchirurgie entstehen. Insgesamt 47 Millionen Euro umfasst die Investition in das auf die Erfordernisse einer modernen und optimalen Patientenversorgung ausgerichtete Gebäude; 26,75 Millionen Euro davon werden vom Land Baden-Württemberg gestellt. Bauherr des Projektes ist der Trägerverein Benedikt Kreutz Rehabilitationszentrum für Herz- und Kreislaufkranke Bad Krozingen e.V. (BKEV).
Die neu entstehende Herz- und Gefäßchirurgie ist gemeinsam mit den späteren Nutzern und Betreibern geplant worden. Im Fokus des Bauprojektes stehen demnach die Funktionalität und die Anforderungen aus dem medizinischen und pflegerischen Bereich. Der Vorstandsvorsitzende des BKEV, Dr. Ekkehart Meroth, sieht in dieser ganzheitlichen Analyse der Prozesse und Funktionsbeziehungen den Schlüssel für einen nachhaltigen Planungsansatz. Für das UHZ bedeutet dieser Neubau einen weiteren wichtigen Schritt hin zur Positionierung als europaweites Spitzenzentrum. „Mit dem Neubau können wir auch langfristig die erfolgreiche Behandlung unserer Patienten auf dem neuesten Stand der Wissenschaft absichern“, sagt Prof. Dr. Dr. h.c. Friedhelm Beyersdorf, Ärztlicher Direktor der Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie.
Aktuell werden im UHZ jährlich etwa 3.500 Operationen am Herzen und den herznahen Gefäßen sowie rund 7.500 Interventionen an Herzkranzgefäßen und peripheren Blutgefäßen vorgenommen.
Gebäude und Ausstattung
Der großzügig gestaltete, moderne Neubau mit sechs Geschossen ersetzt mit einer Bruttogesamtfläche von ca. 11.000 Quadratmetern und einem Gesamtrauminhalt von ca. 42.000 Kubikmetern an der Südwestseite des seit 1972 bestehenden Gebäudekomplexes den vorhandenen OP-Bereich. Die Anbindung an die übrigen Klinikbereiche erfolgt über einen Verbindungsgang auf drei Ebenen. Im Erdgeschoss werden sich fünf Operationssäle befinden, davon ein Hybrid-OP, der zusätzlich für Kathetereingriffe ausgestattet ist. Dieser wird zu den modernsten Einheiten für operativ-interventionelle Behandlungen in Europa gehören. Den interdisziplinär arbeitenden Teams werden im OP bildgebende Großgeräte für hochkomplexe Eingriffe, wie beispielsweise minimalinvasive Herzklappen-Interventionen, zur Verfügung stehen.
Im ersten Obergeschoss ist eine chirurgische Intensivstation mit 20 Betten in ausschließlich Ein-Bett-Zimmern geplant, im zweiten Obergeschoss eine Nachsorgestation mit 40 Betten in zwei-Bett-Zimmern. Diese Ausstattung soll eine optimale Behandlung und Versorgung der Patienten garantieren.
Kurze Wege vom OP zur Intensivstation werden durch drei Großraumaufzüge mit Übergröße erreicht, die für besondere Anforderungen ausgelegt sind und auch umfangreiches Equipment aufnehmen können.
Zwei Blockheizkraftwerk-Module mit jeweils 300 kW Wärmeleistung werden den größten Teil des Energiebedarfs abdecken und sich zusammen mit einer Wärmerückgewinnung, optimierter Dämmung und einer Absorptionskälteanlage zur Nutzung von Abwärme sowohl positiv auf die Betriebskosten als auch auf die Umwelt auswirken. Darüber hinaus werden unter anderem ressourcenschonende Systeme wie beispielsweise eine LED-Beleuchtung eingesetzt.
Universitäts-Herzzentrum Freiburg • Bad Krozingen
Mit etwa 22.000 stationären Patienten pro Jahr, 377 Betten und 1.500 Mitarbeitern ist das Universitäts-Herzzentrum Freiburg • Bad Krozingen eines der bundesweit größten Herz-Kreislaufzentren. Es nimmt in der Krankenversorgung, Forschung und Lehre eine exponierte Stellung in Deutschland und Europa ein. Das Universitäts-Herzzentrum verfügt über die Wissensträger und die Ausstattung, um neue Behandlungsmethoden zu erforschen und dem Patienten schnell und verantwortungsvoll zu Gute kommen zu lassen. Gestärkt wird die Forschungskompetenz durch die geplante Etablierung eines national und international sichtbaren biomedizinischen Forschungszentrums auf dem Gebiet der kardiovaskulären Medizin.
Bildrechte: (c) Universitätsklinikum Freiburg/Patrick Seeger
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