Best-Paper-of-the-Year-Award 2021
Freiburger Arzt der Klinik für Strahlenheilkunde wird für herausragende wissenschaftliche Arbeit ausgezeichnet / Erkenntnisse können helfen, die Strahlentherapie von Kopf-Hals-Tumorpatient*innen weiter zu personalisieren
Dr. Alexander Rühle erhielt Ende September von der Deutschen Gesellschaft für Biologische Strahlenforschung (DeGBS) den Best-Paper-of-the-Year-Award 2021 im Bereich Medizin. In der ausgezeichneten Forschungsarbeit untersuchte der Assistenzarzt der Klinik für Strahlenheilkunde und Mitarbeiter der Sektion „Translationale Radioonkologie“ des Universitätsklinikums Freiburg, wie sich die Wirksamkeit einer Strahlentherapie bei Patient*innen mit Kopf-Hals-Karzinomen anhand von Sauerstoffmangel in Tumoren, der sogenannten Tumorhypoxie, sowie einem immunsystem-hemmenden Protein vorhersagen lässt. Die Publikation entstand in Kollaboration mit dem Institut für Klinische Pathologie sowie der Klinik für Nuklearmedizin des Universitätsklinikums Freiburg und erschien im Juli 2020 in der Fachzeitschrift „Theranostics“.
„Der Preis ist eine großartige Anerkennung für unsere Forschung“, sagt Rühle. „Eines unserer wichtigsten Ziele ist es, Biomarker für eine personalisierte Strahlentherapie zu identifizieren. So können wir sicherstellen, dass jede*r die Behandlung bekommt, die für ihn oder sie am besten passt.“
Forschungsergebnisse der letzten Jahre, an denen die Wissenschaftler*innen der Sektion „Translationale Radioonkologie“ unter Leitung von Prof. Dr. Dr. Nils Henrik Nicolay, Leitender Oberarzt an der Klinik für Strahlenheilkunde, maßgeblich beteiligt waren, konnten bereits zeigen, dass Patient*innen, bei denen der Sauerstoffmangel im Tumor in den ersten beiden Wochen der Bestrahlung nicht zurückgeht, eine schlechtere Prognose aufweisen. „So kann bereits früh in der Therapie ein schlechtes Ansprechen der Bestrahlung erkannt werden und die Patient*innen können gegebenenfalls von einer Therapieeskalation profitieren“, erklärt Rühle. Die ausgezeichnete Forschungsarbeit basiert auf einer prospektiven Bildgebungsstudie (FMISO-Studie) unter der Leitung von Prof. Dr. Anca-Ligia Grosu, Ärztliche Direktorin der Klinik für Strahlenheilkunde des Universitätsklinikums Freiburg. Rühle und Kolleg*innen konnten erstmals beschreiben, dass die Kombination aus fehlendem Ansprechen der Tumorhypoxie und hoher Expression eines Proteins, das die Anti-Tumor-Aktivität des Immunsystems hemmt, eine noch bessere prognostische Aussagekraft für die Wirksamkeit einer Bestrahlung besitzt.
Rühle, A., Grosu, A. L., Wiedenmann, N., Mix, M., Stoian, R., Niedermann, G., Baltas, D., Werner, M., Weber, W. A., Kayser, G., & Nicolay, N. H. (2020). Hypoxia dynamics on FMISO-PET in combination with PD-1/PD-L1 expression has an impact on the clinical outcome of patients with Head-and-neck Squamous Cell Carcinoma undergoing Chemoradiation. Theranostics, 10(20), 9395–9406.
https://doi.org/10.7150/thno.48392
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Dr. Alexander Rühle
Klinik für Strahlenheilkunde
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