Probanden mit Morbus Gilbert-Meulengracht gesucht
Freiburger Rechtsmediziner erforschen Auswirkung der Stoffwechselerkrankung auf Alkoholtests
Für eine Studie zum Nachweis von Alkohol in Blut und Urin sucht eine Arbeitsgruppe des Instituts für Rechtsmedizin Freiburg Freiwillige, die von der Stoffwechselerkrankung Morbus Gilbert-Meulengracht betroffen sind.
Morbus Gilbert-Meulengracht lässt sich bei mehr als acht Prozent der deutschen Bevölkerung diagnostizieren, ohne dass die Betroffenen unter klinischen Symptomen leiden. Bei ihnen ist die Funktion eines Enzyms eingeschränkt, wodurch möglicherweise die Bildung des Alkoholkonsummarkers Ethylglukuronid beeinträchtigt ist. Dieser Konsummarker entsteht durch Bindung von Trinkalkohol an körpereigene Glukuronsäure und wird in Medizinisch-Psychologischen Untersuchungen nach Führerscheinentzug als Beweismittel für Alkoholkonsum verwendet. Die Freiburger Rechtsmediziner um Oberärztin PD Dr. Annette Thierauf erforschen, ob der veränderte Stoffwechsel bei Morbus Gilbert-Meulengracht diese Testergebnisse verfälscht.
Für einen kontrollierten Trinkversuch werden Probanden mit diagnostiziertem Morbus Gilbert-Meulengracht gesucht, die nach mindestens zweitägigem Alkoholverzicht 0,1 l Sekt trinken. Neben fünf selbstständig durchgeführten Urinproben müssen sie im Institut für Rechtsmedizin eine Blutprobe abgeben. Die Teilnehmer erhalten eine Aufwandsentschädigung von 30 Euro.
Informationen und Anmeldung:
PD Dr. Annette Thierauf, Ärztin
Laura Huppertz, Forensische Toxikologin
Institut für Rechtsmedizin
Telefon: 0761 203-6836 oder 203-6828
laura.huppertz@uniklinik-freiburg.de
Zurück
Universitätsklinikum Freiburg
Zentrale Information
Telefon: 0761 270-0
info@uniklinik-freiburg.de
Für Presseanfragen:
Unternehmenskommunikation
Breisacher Straße 153
79110 Freiburg
Telefon: 0761 270-84830
kommunikation@uniklinik-freiburg.de