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Freiburg, 04.07.2018

Auszeichnung für innovative Strahlentherapie

Beitrag der Freiburger Klinik für Strahlenheilkunde zur Hochpräzisions-Strahlentherapie erhält hohe Auszeichnung der Deutschen Gesellschaft für Radioonkologie


An der Klinik für Strahlenheilkunde des Universitätsklinikums Freiburg (Direktorin: Prof. Dr. Anca-L. Grosu) erforschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler neue Behandlungsmethoden bei Krebserkrankungen. Ein besonders innovativer Beitrag der Klinik wurde am 21. Juni 2018 auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Radioonkologie (DEGRO) in Leipzig ausgezeichnet: Dr. Eleni Gkika, Oberärztin an der Klinik für Strahlenheilkunde, erhielt den Hochpräzisions-Strahlentherapie-Preis 2018 für ihre Forschung zum Thema „Stellenwert der hochpräzisions-dosisgesteigerten Strahlentherapie gastrointestinaler Tumoren“. Der mit 2.000 Euro dotierte Preis wird für herausragende Innovationen auf dem Gebiet der Hochpräzisions-Strahlentherapie an Ärzte, Medizinphysiker und Strahlenbiologen vergeben.

Die in der Arbeit untersuchte Technik der stereotaktisch fraktionierten Hochpräzisionsbestrahlung (SBRT) ist eine sehr effektive Behandlungsoption. Die SBRT ist eine Form der Strahlentherapie, die in einer oder wenigen Behandlungssitzungen eine hohe Strahlendosis mit hoher Präzi­sion verabreicht. Bei vielen Patienten, bei denen aus unterschiedlichen Gründen eine Operation nicht in Frage kommt, ist die stereotaktische Strahlentherapie eine gute Alternative. Ferner kann die stereotaktische Strahlentherapie auch solchen Patienten helfen, bei denen die Erkrankung unter der Chemotherapie nur an wenigen Stellen fortschreitet oder welche die Chemotherapie nicht vertragen.

Die Experten der Freiburger Klinik für Strahlenheilkunde verfügen über langjährige Erfahrung bei der Behandlung verschiedenartiger Tumoren, mit der deutschlandweit größten Patientengruppe, deren primäre Tumoren der Leber, der Bauchspeicheldrüse und der Nebenniere mittels SBRT behandelt wurden. Insbesondere bei der Behandlung von Karzinomen des Gallengangs ist eine der größten Patientengruppen weltweit in der Klinik in Behandlung.

An der Klinik für Strahlenheilkunde wurden mehrere Strategien entwickelt, um das Risiko für Nebenwirkungen bei der Krebstherapie zu reduzieren. Ebenso hat das Forschungsteam verschiedene diagnostische Parameter untersucht, um risikoreiche Krankheitsverläufe gezielter zu erkennen und zu behandeln. Gemeinsam mit der Klinik für Radiologie, der Klinik für Innere Medizin II und der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie des Universitätsklinikums Freiburg wurde eine prospektive Studie zur Behandlung von Leberzellkarzinomen erfolgreich abgeschlossen.

Zurzeit wird die Rolle verschiedener Biomarker bei der SBRT von Tumoren und Metastasen des Verdauungstrakts in Kooperation mit der Universität Harvard (USA) untersucht. Eine Vielzahl weiterer prospektiver Studien ist in Planung. Die enge Kooperation der Klinik für Strahlenheilkunde mit der Klinik für Innere Medizin II (Ärztlicher Direktor: Prof. Dr. Robert Thimme) sowie der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie (Ärztlicher Direktor: Prof. Dr. Stefan Fichtner-Feigl) ermöglicht die erfolgreiche Entwicklung neuer Therapien im Kampf gegen den Krebs im Bauchbereich.


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