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Freiburg, 27.06.2018

Blaulicht und Kunstblut

Etwa 30 Beschäftigte des Universitätsklinikums Freiburg übten im Universitäts-Notfallzentrum gemeinsam mit dem Malteser Hilfsdienst erstmalig die Sichtung und Erstversorgung vieler Verletzter im Fall einer plötzlichen Amok- und Terrorlage


Ein Amoklauf oder Terroranschlag vor der eigenen Haustür – daran denkt niemand gerne. Um im Ernstfall eine Vielzahl an Verletzten mit ihren ganz speziellen Verletzungsmustern schnell und effektiv versorgen zu können, müssen sowohl vom Rettungsdienst als auch vom erstversorgenden Klinikum vorab die richtigen Weichen gestellt werden. Im Rahmen einer ersten Übung hat sich das Team des Universitäts-Notfallzentrums (UNZ) am Samstag, 23. Juni 2018, unter realitätsnahen Bedingungen gemeinsam mit den Maltesern in Freiburg genau auf diese spezielle Einsatzlage vorbereitet.

Viel Kunstblut ist bei der Übung geflossen: 15 Schauspieler wurden zunächst sehr realitätsnah für ihren Auftritt als Verletzte hergerichtet und geschult. Von Knochenbrüchen und Verbrennungen über Quetschungen bis hin zu Metallröhren, die im Bauch steckten, war alles dabei. Das UNZ-Team musste die Angaben der eingelieferten Schauspiel-Patienten samt deren Verletzungsmuster dem richtigen Schweregrad zuordnen. Bei den als lebendbedrohlich verletzt eingestuften Schauspiel-Patienten wurden sofort gezielte Erstmaßnahmen eingeleitet.

Im Minutentakt brachte der Blaulichtkorso des Rettungsdienstes neue Schauspiel-Patienten ins UNZ. Mit Hilfe eines speziellen Sichtungskonzepts und der zügigen Identifizierung von freien Intensivbehandlungsplätzen durch ein neu eingeführtes Bettenmeldesystems wurde gewährleistet, dass alle Patienten schnellstmöglich die richtige Versorgung erhielten – insbesondere gerade auch die Schwerstverletzten. „Die Übung war erfolgreich, aber auch ausgesprochen lehrreich. Sie hat uns gezeigt, wie wir uns – als Universitätsklinikum und einziges Haus der Maximalversorgung der Region – im Ernstfall auf äußere Amok- und Terrorlagen mit ihren ganz speziellen medizinischen Herausforderungen einzustellen haben“, sagte Dr. Edelbert Zipfel, Leiter der Stabsstelle Gefahrenabwehr, Brand- und Katastrophenschutz des Universitätsklinikums. „Wir werden in den nächsten Wochen die Übung mit allen Verantwortlichen detailliert auswerten und die geeigneten Schlüsse ziehen, um auch für diese ganz speziellen Einsatzlagen noch besser gerüstet zu sein.“

Um 8.15 Uhr startete die Übung. 20 Minuten später begann die Sichtung der Patienten. Um 9.14 Uhr war die Übung beendet.

Bildunterschriften:
Bild 1: Viel Kunstblut ist bei der Übung geflossen: Jeder Schauspiel-Patient wurde mit viel Liebe zum Detail vorbereitet.
Bild 2: Im Minutentakt brachte der Rettungsdienst neue Schauspiel-Patienten ins UNZ.

Bildrechte: Universitätsklinikum Freiburg / Patrick Seeger


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