Digitalisierung und künstliche Intelligenz in Behandlung, Forschung und Lehre: Ministerin Bauer am Universitätsklinikum Freiburg
Am 31. Oktober 2019 besichtigte Ministerin Bauer das Simulationszentrum sowie das Interdisziplinäre Tumorzentrum des Universitätsklinikums Freiburg und tauschte sich mit Studierenden und Ausbildern aus
Expertinnen und Experten diskutierten mit ihr Chancen und Risiken von Digitalisierung und künstlicher Intelligenz
Am Donnerstag, 31. Oktober 2019 besuchte Theresia Bauer, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg, das Universitätsklinikum Freiburg. Im Zentrum des Besuchs standen drei Aspekte: Die Weiterentwicklung der Lehre in Medizinstudium und Pflegeausbildung, die hochmoderne Patientenversorgung am Beispiel des Interdisziplinären Tumorzentrums (ITZ) sowie ein Gespräch über die Chancen und Risiken der Digitalisierung.
„Das Universitätsklinikum Freiburg garantiert Ausbildung, Forschung und Patientenversorgung auf höchstem Niveau. Das Simulationszentrum bietet den Studierenden das beste Umfeld, die gelernte Theorie in der Praxis zu erproben. Die Weiterentwicklung der Lehre in Medizinstudium und Pflegeausbildung auch mit Hilfe solcher Einrichtungen ist von großer Bedeutung, denn damit gelingt es, die sehr hohe Ausbildungsqualität der Freiburger Absolventinnen und Absolventen zu sichern. Auch der Neubau des ITZ bekräftigt die hervorragende Stellung Freiburgs in der deutschen Hochschulmedizin. Die Vernetzung von Forschungsdaten, Versorgungsdaten und mobilen Daten von Patienten stellt einen wichtigen Schlüssel für medizinische Innovationen dar, die den Patientinnen und Patienten zugutekommen“, sagte Wissenschaftsministerin Theresia Bauer.
Im Simulationszentrum des Universitätsklinikums Freiburg übten Studierende die anästhesiologische Versorgung während einer Operation an einem lebensgroßen künstlichen Patienten. Zudem trainierten angehende Ärzte mithilfe virtueller Realität und spezieller Geräte die präzise Hand-Auge-Monitor-Koordination für minimalinvasive Eingriffe in der Bauchhöhle und an den Gelenken. Das Simulationszentrum trägt als einer von vielen Bausteinen dazu bei, dass Freiburger Medizinstudierende regemäßig überdurchschnittliche Examensergebnisse erzielen. Außerdem wurden innovative Konzepte zur Stärkung der Pflegeausbildung vorgestellt, bei denen Auszubildende der Gesundheits- und Krankenpflege für einige Wochen eng begleitet eine Station leiten oder gemeinsam mit angehenden Ärztinnen und Ärzten Verantwortung für junge Patienten übernehmen. Studierende aus der Offenen Fachschaft Medizin tauschten sich mit Ministerin Bauer über patientennahe Lehre und das Praktische Jahr aus.
Bei einem Rundgang durch das Anfang 2019 eröffnete Interdisziplinäre Tumorzentrum des Universitätsklinikums Freiburg gab es Einblicke in das papierlose Krankenhaus. In ihm weist ein digitales Leitsystem Patienten individuell den Weg zu den Untersuchungen. Mobile Endgeräte leiten Patientenwünsche direkt an den richtigen Ansprechpartner und helfen die Gesundheitsdaten überall im Blick zu behalten. Zudem wurde das Patienteninfotainment vorgeführt, das über Tablets am Bett Wissenswertes rund um den Klinikaufenthalt sowie verschiedene Kommunikations- und Unterhaltungsangebote bereithält.
Abschließend diskutierte Ministerin Bauer gemeinsam mit Wissenschaftlerinnen, Wissenschaftlern und Ärzten des Universitätsklinikums sowie der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg über die Chancen und Möglichkeiten, die Digitalisierung und künstliche Intelligenz in der Medizin mit sich bringen. Themen waren unter anderem die automatisierte Aufbereitung und Analyse von Tumor-Erbgut, die Nutzung virtueller Realität zur Planung von Operationen sowie technische Grundlagen und ethische Aspekte beim Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Medizin.
„Digitalisierte Abläufe bieten uns die Chance die Behandlungsqualität zu verbessern, Behandlungsdaten für die Entwicklung neuer Therapien zu erschließen, die einzelnen Akteure im Gesundheitswesen enger zu vernetzen und Dokumentationsaufwand zu verringern. So schaffen wir mehr Zeit für das persönliche Gespräch mit den Patienten. Daher treiben wir diese zukunftsweisende Entwicklung am Universitätsklinikum Freiburg konsequent voran“, fasste Professor Dr. Frederik Wenz, Leitender Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Freiburg, die Bedeutung der Digitalisierung in medizinischer Forschung, Behandlung und Lehre zusammen.
Bildunterschrift: Wissenschaftsministerin Theresia Bauer (rechts) am Endoskopie-Trainer im Simulationszentrum des Universitätsklinikums Freiburg.
Bildrechte: Universitätsklinikum Freiburg
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