Faszination Immunsystem: Schüler besuchen Spitzenforscher
280 Schüler haben von Wissenschaftlern und Ärzten des Centrums für Chronische Immundefizienz am Universitätsklinikum Freiburg erfahren, wie das menschliche Immunsystem funktioniert und was bei Fehlern passiert / Hörsaal bis auf den letzten Platz gefüllt
Etwa 280 Schülerinnen und Schüler der 11. und 12. Klasse aus Freiburg und Umgebung erfuhren am Freitag, 18. Oktober 2019 im großen Hörsaal des Zentrums für Kinder- und Jugendmedizin, wie das Immunsystem funktioniert, wie man es untersucht und was passiert, wenn es fehlerhaft arbeitet. Erklärt wurde es ihnen von Prof. Dr. Stephan Ehl, Medizinischer Direktor des Centrums für Chronische Immundefizienz (CCI) am Universitätsklinikum Freiburg, und Prof. Dr. Bodo Grimbacher vom CCI. Anhand von Patientenbeispielen wurde gezeigt, wie das Leben von Kindern und Erwachsenen mit einem Immundefekt aussehen kann. Immundefekte gehören zu den seltenen Erkrankungen und verlaufen oft lebensbedrohlich. „Über ein interaktives Abstimmungssystem haben wir den Schülern während der Vorträge Fragen gestellt, die sie über ihr Handy beantworten konnten“, sagt Prof. Grimbacher. „Das kam bei den Schülern sehr gut an“, ergänzt er. Dr. Nina Chevalier aus der Klinik für Rheumatologie und Klinische Immunologie referierte über Autoimmunerkrankungen wie Lupus, rheumatoide Arthritis und Systemsklerose.
Wie man sich vor der Immunschwächekrankheit Aids und anderen sexuell übertragbaren Erkrankungen schützt, darüber berichtete die Infektiologin Dr. Susanne Usadel. Lässt sich Aids durch gezielte Eingriffe ins Erbgut heilen? Der Molekularbiologe Prof. Dr. Toni Cathomen, Direktor des Instituts für Transfusionsmedizin und Gentherapie und des CCI erklärte den Schülern wie die neue HIV-Therapie mit Genscheren funktionieren soll. Er bereitet gerade eine europaweit erste Studie mit sechs HIV-Patienten in Freiburg vor. Ziel ist es, die Patienten dauerhaft von HIV zu heilen. „Die Schüler waren sehr neugierig und haben viele spannende Fragen gestellt“, sagt Prof. Cathomen.
Die Schulveranstaltung wird seit 2012 jährlich vom CCI organisiert. Immer mehr Schulen nehmen das Bildungsangebot wahr und profitieren vom hautnahen Wissenstransfer der Forscher an die Schüler. In diesem Jahr verzeichnete die Veranstaltung einen Rekord: 280 Schülerinnen und Schüler füllten den Hörsaal bis auf den letzten Platz.
Für die Verpflegung der Schüler während der Veranstaltung sorgte PROimmun e.V., der Verein zur Förderung der Erforschung und Behandlung von Immunerkrankungen.
Über das CCI
Das Centrum für Chronische Immundefizienz (CCI) des Universitätsklinikums Freiburg widmet sich der Diagnose und Behandlung von Immundefekten sowie der Erforschung des Immunsystems. Das Besondere am CCI ist die Zusammenfassung von Experten aus den Bereichen Immunologie, Infektionsimmunologie, Immunbiologie, Rheumatologie, Hämatologie, Zell- und Gentherapie unter einem Dach. Vom Säugling bis zum alten Menschen werden die Patienten in zwei spezialisierten Ambulanzen behandelt – der Kinder- und Erwachsenen-Ambulanz. Sie leiden an angeborenen oder erworbenen Immundefekten, häufigen Infekten, ungewöhnlichen Infektionen, unklaren Entzündungen, Autoimmunerkrankungen oder HIV-Erkrankungen. Unter dem Leitgedanken „Immundefizienz erkennen – verstehen – behandeln“ hilft das CCI Menschen, die an seltenen und teilweise lebensbedrohlichen Störungen des Immunsystems leiden. Es hat sich zur wichtigsten Anlaufstelle in Deutschland für Patienten mit Immunerkrankungen entwickelt.
Bildunterschrift: Schülerinnen und Schüler erfuhren von Forschenden des Universitätsklinikums Freiburg, wie das Immunsystem funktioniert.
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