Freiburger Förderverein spendet 300.000 Euro für Krebsselbsthilfe-Forschung
Die Fördergesellschaft Tumorbiologie am Universitätsklinikum e.V. finanziert aus Spenden ein Projekt am Universitätsklinikum Freiburg, in dem Bedürfnisse von Krebspatienten ermittelt und innovative Unterstützungsangebote entwickelt werden sollen
Die Zahl der Menschen mit oder nach Krebs steigt kontinuierlich an. Gleichzeitig sinkt die Zahl ehrenamtlicher Mitarbeiter in der Selbsthilfe. Um den Patienten optimal zu helfen und die verfügbaren Ressourcen möglichst gewinnbringend einzusetzen, finanziert jetzt die Fördergesellschaft Tumorbiologie am Universitätsklinikum e.V. das erste große Forschungsprojekt der Stiftungsprofessur Selbsthilfeforschung am Universitätsklinikum Freiburg mit 315.000 Euro aus Spendengeldern. Das Arbeitsprogramm des Projektes umfasst zwei Teile: Die Bedarfsanalyse der Krebsselbsthilfe in Deutschland sowie die Erprobung eines Coaching Programms zur Stärkung der Selbsthilfe.
„Wir sind sehr froh, dass wir die Fördergesellschaft Tumorbiologie in Freiburg als starken Partner in der Selbsthilfeforschung haben“, sagt Studienleiter Prof. Dr. Joachim Weis, Stiftungsprofessor Selbsthilfeforschung am Tumorzentrum Freiburg – CCCF des Universitätsklinikums Freiburg.
Bedarfsanalyse zur Krebs-Selbsthilfe
Im Rahmen der ersten Teilstudie soll erfasst werden, welche Angebote bundesweit gut angenommen werden, warum manche Patienten keine Selbsthilfeangebote wahrnehmen und wo Bedarf für neue Formate besteht. „Wir möchten herausfinden, wo die Krebsselbsthilfe stark ist und wo Veränderungsbedarf besteht. Das kann beispielsweise beim Ausbau von Online-Angeboten sein, weil sich hier die Gewohnheiten der Menschen verändert haben“, sagt Prof. Weis. Zusätzlich soll überprüft werden, wie Selbsthilfeangebote in die klinische Versorgung integriert werden können und wie sich eine Verknüpfung insbesondere auch zu psycho-onkologischen Angeboten weiter verbessern ließe.
Coaching-Programm soll Selbsthilfevertreter stärken
In einem zweiten Projektteil werden die Freiburger Wissenschaftler um Prof. Weis gemeinsam mit in der Region Freiburg aktiven Selbsthilfegruppen ein Coaching-Programm entwickeln. Darin sollen ehrenamtliche Mitarbeiter der Selbsthilfegruppen so geschult werden, dass sie Patienten in Beratungsgesprächen optimal helfen können. „Diese Patienten-Coaches könnten eine sehr gute Ergänzung zur professionellen Beratung in einer psychosozialen Krebsberatungsstelle sein“, sagt Prof. Weis.
Selbsthilfe-Gruppen: mehr Aufgaben, weniger Mitarbeiter
Insgesamt soll mit dieser und folgenden Studien geholfen werden, eine wachsende Diskrepanz in der Krebs-Selbsthilfe zu überwinden. Die Zahl ehrenamtlicher Mitarbeiter in der Krebs-Selbsthilfe ist in vielen Gruppen und Verbänden rückläufig. Gleichzeitig sind Selbsthilfevertreter an immer mehr Stellen gefordert, sich einzubringen, etwa beim Erstellen von Leitlinien, im gemeinsamen Bundesausschuss oder in Patientenbeiräten im Krankenhaus. „Hier wollen wir einen Beitrag dazu leisten, die Ressourcen der Ehrenamtlichen optimal einzusetzen und die Arbeit für neue Helfer attraktiv zu gestalten“, sagt Prof. Weis.
Die Fördergesellschaft Tumorbiologie am Universitätsklinikum Freiburg hat sich dem Kampf gegen Krebs verschrieben, indem sie patientenzentrierte Krebsforschung unterstützt und innovative Forschungsprojekte fördert. Ihr erklärtes Ziel ist es, mit Hilfe von Spenden einen Beitrag zur Entwicklung neuer Verfahren in der Krebstherapie zu leisten, damit möglichst viele Patienten in ihrer Lebensqualität von den Ergebnissen profitieren. Dieses und weitere Projekte der Fördergesellschaft Tumorbiologie können durch Spenden oder eine Rebpatenschaft unterstützt werden.
Fördergesellschaft als wichtiger Partner der Selbsthilfe-Professur
„Wir haben als Fördergesellschaft seit vielen Jahren darauf hingearbeitet, dass in Freiburg eine Professur für Selbsthilfeforschung eingerichtet wird, auch indem wir eine langfristige finanzielle Unterstützung zugesagt haben“, sagt Prof. Dr. Dieter Marmé, Vorstandsvorsitzender der Fördergesellschaft Tumorbiologie am Universitätsklinikum Freiburg e.V. Alle Mittel der Fördergesellschaft stammen aus Privat- oder Firmenspenden, Nachlässen und der besonderen Form der Rebpatenschaft.
Spendenkonto:
Fördergesellschaft Forschung Tumorbiologie
Konto 1 555 200, Commerzbank Freiburg, BLZ 680 400 07
IBAN DE 19 6804 0007 0155 5200 00
SWIFT/BIC COBADEFFXXX
Kontakt:
Fördergesellschaft Tumorbiologie am Universitätsklinikum e. V.
Telefon: 0761 88177-355
info@foerdergesellschaft-tumorbiologie.de
www.foerdergesellschaft-tumorbiologie.de
Prof. Dr. Joachim Weis
Stiftungsprofessur Selbsthilfeforschung
Tumorzentrum Freiburg – CCCF
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