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Freiburg, 12.11.2020

Kompetenzverbund Personalisierte Onkologie

Deutsche Krebshilfe und Land Baden-Württemberg fördern Netzwerk für innovative Krankenversorgung der Zukunft


Die Onkologischen Spitzenzentren (CCC) und Zentren für Personalisierte Medizin (ZPM) der Universitätsklinika Freiburg, Heidelberg, Tübingen und Ulm haben sich zu einem „Kompetenzverbund Personalisierte Onkologie Baden-Württemberg“ zusammengeschlossen und gemeinsam Förderungen der Deutschen Krebshilfe und des Landes Baden-Württemberg eingeworben. Durch Bündelung der Expertise an den vier Spitzenzentren und ZPM wird ein Netzwerk für innovative Studienaktivitäten eingerichtet, welches das Diagnostik- und Behandlungsangebot für Patienten mit fortgeschrittener Krebserkrankung nachhaltig verbessern soll. Unterstützt durch die Drittmittelförderungen baut der ZPM-Verbund Versorgungsstrukturen für die Personalisierte Medizin auf, um die neuesten Diagnostik- und Therapiemöglichkeiten möglichst allen Patienten verfügbar zu machen.

Die vier baden-württembergischen Universitätsklinika haben in den letzten Jahren interdisziplinäre ZPM aufgebaut und in die Klinik- und CCC-Strukturen integriert, um die neuesten molekularen Diagnostikmethoden und individualisierten Therapien in die Versorgung zu überführen und gemeinsam neue Maßstäbe in der Personalisierten Medizin zu setzen. Die vier ZPM haben dazu gemeinsame Standards und Qualitätsmerkmale für Molekulare Tumorboards (MTBs) abgestimmt, die ein zentrales Element der Patientenversorgung an den Zentren darstellen. Darüber hinaus werden im ZPM-Verbund die molekularen und klinischen Daten erfasst, um den Erkenntnisgewinn zur Wirksamkeit neuer Arzneimittel zu beschleunigen. Durch die ZPM soll zunächst die Diagnose und Behandlung von Patienten mit fortgeschrittener Krebserkrankung durch maßgeschneiderte Therapieentscheidungen verbessert werden. Im nächsten Schritt ist eine Ausweitung der Personalisierten Medizin auf weitere Krankheitsgebiete, wie Erkrankungen des Immunsystems vorgesehen.

Im Rahmen von Förderprojekten der Deutschen Krebshilfe und des Landes Baden-Württemberg bilden die vier CCCs und ZPM einen „Kompetenzverbund Personalisierte Onkologie“ und werden in den nächsten drei Jahren eine vernetzte Studienstruktur aufbauen. Durch ein breites Studienangebot und neue Studienformate sollen möglichst viele Patienten Zugang zu klinischen Studien und neuen Medikamenten erhalten. „Die Anpassung der Therapiestrategie an die molekularen Eigenschaften des jeweiligen Tumors bietet zusätzliche Optionen insbesondere für Patient*innen, bei denen die Möglichkeiten der Standardtherapie ausgeschöpft sind. Je enger wir unsere Erfahrungen austauschen und abgleichen, welche Therapien sich bei welchen Tumoren bisher bewährt haben, desto zielgenauer können wir unsere Patient*innen behandeln“, betonen Prof. Dr. Justus Duyster, Ärztlicher Direktor der Klinik für Innere Medizin I (Schwerpunkt: Hämatologie, Onkologie und Stammzelltransplantation), und Prof. Dr. Robert Thimme, Ärztlicher Direktor für Innere Medizin II (Schwerpunkt: Gastroenterologie, Hepatologie, Endokrinologie und Infektiologie) am Universitätsklinikum Freiburg, die das Freiburger Zentrum für Personalisierte Medizin leiten.  

Um die Angebote der personalisierten Krebsmedizin landesweit verfügbar zu machen, werden sich die ZPM bis 2022 mit großen Krankenhäusern in der Region, die hohe Expertise in der Versorgung von Krebspatienten aufweisen, vernetzen. Während die molekulare Diagnostik und die Beratungsleistung der MTBs an den ZPM angeboten werden, soll die Umsetzung der personalisierten Behandlung möglichst heimatnah erfolgen.

Diese neuen Strukturen sollen den einzelnen Patienten eine Versorgung im Sinne der Personalisierten Medizin ermöglichen und den Weg zu einer nationalen Initiative der Personalisierten Medizin ebnen, die von den ZPM Baden-Württemberg maßgeblich gestaltet wird.

 

Kontakt:

Prof. Dr. Justus Duyster
Ärztlicher Direktor
Klinik für Innere Medizin I – Hämatologie, Onkologie und Stammzelltransplantation
Universitätsklinikum Freiburg
Telefon: 0761 270-34060
justus.duyster@uniklinik-freiburg.de

Prof. Dr. Robert Thimme
Ärztlicher Direktor
Klinik für Innere Medizin II – Gastroenterologie, Hepatologie, Endokrinologie und Infektiologie
Universitätsklinikum Freiburg
Telefon: 0761 270-34030
robert.thimme@uniklinik-freiburg.de

 


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