Interdisziplinäres Schmerzzentrum: Erweiterung und neue Räumlichkeiten
Das Interdisziplinäre Schmerzzentrum des Universitätsklinikums Freiburg ist in Räumlichkeiten im Gebäude der Klinik für Tumorbiologie gezogen und wurde erweitert
Um moderne Behandlungsmethoden noch besser umzusetzen, wurde das Interdisziplinäre Schmerzzentrum (ISZ) des Universitätsklinikums Freiburg in neue Räumlichkeiten in der Klinik für Tumorbiologie des Universitätsklinikums Freiburg verlagert. Am Freitag, 10. November 2017 fand die feierliche Einweihung statt. Zusätzlich wurde das Schmerzzentrum räumlich erweitert. „Die neuen Räumlichkeiten ermöglichen in vielerlei Hinsicht eine deutlich bessere Behandlung unserer Schmerzpatienten in weiterhin enger Kooperation mit den Fachdisziplinen des Universitätsklinikums “, sagt Dr. Kristin Kieselbach, Ärztliche Leiterin des Interdisziplinären Schmerzzentrums des Universitätsklinikum Freiburg. „Mit dem Umzug des Interdisziplinären Schmerzzentrums bauen wir die überregionale Bedeutung unseres Schmerzzentrums weiter aus“, sagt Prof. Dr. J. Rüdiger Siewert, Leitender Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Freiburg, der gemeinsam mit Dr. Kieselbach und Prof. Dr. Norbert Südkamp, Wissenschaftlicher Leiter des ISZ, das Zentrum feierlich einweihte.
Etwa 23 Millionen Deutsche, knapp 30 Prozent, berichten über chronische Schmerzen, davon leiden 6 Millionen Deutsche unter chronischen, stark beeinträchtigenden Schmerzen. Bei etwa 2,2 Millionen Deutschen können Schmerzen mit starker körperlicher und psychischer Beeinträchtigung, einer sogenannten Schmerzkrankheit, nachgewiesen werden. Chronische Schmerzen sind meistens nicht tumorbedingten Ursprungs. Immer häufiger aber werden auch Patienten mit chronischen Schmerzen während oder nach einer Tumorerkrankung einer Schmerztherapie zugeführt.
Chronische Schmerzen haben die Warn- und Leitfunktion, die den akuten Schmerz im Allgemeinen auszeichnet, verloren. Sie werden daher als vielschichtiges Geschehen mit körperlichen, psychischen und sozialen Ursachen begriffen. Sie gelten als eigenständige Erkrankung und müssen daher auch als eigenständige Erkrankung diagnostiziert und behandelt werden.
Um den Austausch zwischen behandelnden Ärzten und Schmerzforschern zu stärken, veranstaltet das ISZ am Freitag, 17. und Samstag, 18. November 2017 das 16. Schmerztherapeuten-Treffen Baden-Württemberg. Es findet im Neurozentrum des Universitätsklinikums Freiburg, Breisacher Str. 64, in den Konferenzräumen I und II statt. Auf dem Programm steht unter anderem das Thema chronischer Tumorschmerz, die viel diskutierten Thematik „Methadon zur Behandlung von Tumoren“ und die Gefahr von Sucht in der Schmerzmedizin. Die Experten befassen sich darüber hinaus mit muskulären und faszienbedingten Ursachen und Therapien von Rückenschmerzen, multimodalen Therapieverfahren sowie psychologischen Schmerzverfahren bei Erwachsenen und Kindern.
Vorträge für Patienten
Im Anschluss an die Fachtagung am Samstag, 18. November 2017, können Patienten ab 14 Uhr Vorträge von Referenten der Selbsthilfegruppe SchmerzLos und einen Vortrag zur multimodalen Schmerztherapie im Neurozentrum des Universitätsklinikums Freiburg, Breisacher Straße 64 in Freiburg, sowie des Bundesverbands Clusterkopfschmerz besuchen. Der Eintritt zur Patientenveranstaltung ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Weitere Informationen finden Sie im Flyer der Veranstaltung.
Die Anmeldung zur Fachtagung und weitere Informationen zum Schmerzzentrum: www.uniklinik-freiburg.de/schmerzzentrum
Bildunterschrift: [von links] Prof. Dr. J. Rüdiger Siewert, Leitender Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Freiburg, Dr. Kristin Kieselbach, Ärztliche Leiterin des Interdisziplinären Schmerzzentrums (ISZ), Prof. Dr. Norbert Südkamp, Wissenschaftlicher Leiter des ISZ und Marco Nolde, Projektmanager in der Stabsstelle Bau- und Entwicklungsplanung am Universitätsklinikum Freiburg, weihten die neuen Räume des ISZ ein.
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