Neuer Sonderforschungsbereich bewilligt
SFB/TRR unter Leitung des Universitätsklinikums Freiburg untersucht Entwicklung, Funktion und Potenzial von Immunzellen des Gehirns / 4.5 Millionen Euro Förderung durch Deutsche Forschungsgemeinschaft für Standort Freiburg
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat einen Neuantrag für einen Sonderforschungsbereich (SFB)/Transregio (TRR) unter Federführung des Universitätsklinikums Freiburg bewilligt. „Mein Glückwunsch und Dank gilt unseren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die diesen Erfolg mit ihrer Forschungsleistung und ihrem Engagement ermöglicht haben“, sagt Prof. Dr. Hans-Jochen Schiewer, Rektor der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Der SFB/TRR 167 „Entwicklung, Funktion und Potenzial von myeloiden Zellen im zentralen Nervensystem“ (NeuroMac) wird mit insgesamt etwa 10.9 Millionen Euro gefördert, davon gehen etwa 4.5 Millionen Euro nach Freiburg.
Der SFB/TRR NeuroMac befasst sich mit speziellen weißen Blutkörperchen im zentralen Nervensystem (ZNS), so genannten myeloischen Zellen oder Makrophagen, die das Immunsystem des menschlichen Gehirns bilden. Es gibt kaum ein Krankheitsereignis im ZNS, an dem diese Zellen nicht beteiligt sind. Von ihnen liegen im Gehirn verschiedene Typen vor, darunter sesshafte ebenso wie krankheitsbedingt eingewanderte. „Erst in jüngster Zeit ist deutlich geworden, dass den sesshaften myeloischen Zellen auch im gesunden Gehirn eine zentrale Bedeutung etwa bei der Entstehung und Aufrechterhaltung neuronaler Netzwerke zukommt“, berichtet SFB-Sprecher Prof. Dr. Marco Prinz, Ärztlicher Direktor des Instituts für Neuropathologie am Universitätsklinikum Freiburg. „Störungen dieser hoch komplexen Prozesse werden mit vielen Erkrankungen in Verbindung gebracht und sind bisher nur in Ansätzen verstanden.“
Langfristiges Ziel des SFB/TRR ist es, neue Erkenntnisse zur Herkunft und Funktion dieser spezifischen Immunzellen des Gehirns zu erlangen. Damit wollen die Forscherinnen und Forscher die Grundlage dafür schaffen, die Behandlung von Hirnerkrankungen wie Alzheimer, Schlaganfall oder Multiple Sklerose sowie von psychiatrischen Erkrankungen wie Schizophrenie, Autismus oder Depressionen zu verbessern. Neben der Universität und dem Universitätsklinikum Freiburg sind die Charité – Universitätsmedizin Berlin, das Max-Delbrück-Zentrum für Molekulare Medizin in Berlin sowie das Weizmann Institute of Science in Rehovot, Israel, an dem Projekt beteiligt.
Kontakt:
Prof. Dr. Marco Prinz
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marco.prinz@uniklinik-freiburg.de
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