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Freiburg, 18.03.2016

Bessere Versorgung von krebskranken Kindern und Jugendlichen in Georgien

Kooperation zwischen der Freiburger Kinderonkologie und dem Solidarity Fund of Georgia


Zum 1. März 2016 startete eine Kooperation zwischen der Kinder- und Jugendmedizin des Universitätsklinikums Freiburg und dem Solidarity Fund of Georgia. Gemeinsam mit dem  Solidarity Fund werden mithilfe von staatlichen Mitteln und Spenden medizinische Strukturen in Georgien aufgebaut und anstelle einer Krankenversicherung betroffene Familien bei den Kosten für Krankenhaus, Ärzte und Medikamente unterstützt. Das Projekt wird auf deutscher Seite von Prof. Dr. Charlotte Niemeyer, Ärztliche Direktorin der Klinik für Pädiatrische Hämatologie und Onkologie am Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin des Universitätsklinikums Freiburg, koordiniert und durch Spenden engagierter Bürger und Vereine unterstützt.

Ein Schwerpunkt der deutsch-georgischen Kooperation ist die Verbesserung der pathologischen Diagnostik aller in Georgien an Krebs erkrankten Kinder, Jugendlicher und junger Erwachsener. Das Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin des Universitätsklinikums Freiburg leistet durch Spenden unterstützt finanzielle und organisatorische Hilfe, damit sämtliche Tumorproben junger georgischer Patienten im Aleksandre Natishvili Morphology Institut in Tiflis untersucht werden können. Anschließend werden die Proben zur Überprüfung der Diagnose an das Kinder-Tumorregister an der Sektion für Kinderpathologie des Universitätsklinikums Kiel (Leitung: Prof. Dr. Ivo Leuschner) geschickt. So kann für alle jungen georgischen Krebspatienten die richtige Diagnose gestellt werden.

Ein zweiter Schwerpunkt der Kooperation liegt in der Behandlung von Patienten mit Hodgkin-Lymphom. Bei diesem Lymphknotenkrebs sind die Heilungschancen sehr gut, doch sterben langfristig viele Patienten an den Spätfolgen wie Zweittumoren. „Um diese tödlichen Metastasen zu verhindern, müssen wir – insbesondere bei einer Strahlentherapie – die Intensität der Behandlung genau daran anpassen, wie weit der Tumor ausgebreitet ist und wie gut er auf die Therapie anspricht“, sagt Prof. Niemeyer. Damit das exakte Tumorstadium für jeden georgischen Patienten bestimmt werden kann, werden dank der neuen Kooperation seit März alle bildgebenden Untersuchungen wie Magnetresonanztomographie (MRT) und Computertomographie (CT) an einer zentralen Stelle durchgeführt, am Research Institute of Clinical Medicine in Tiflis. Zur Überprüfung werden die Auswertungen anschließend in der interdisziplinären Konferenz des Tumorzentrums Freiburg – CCCF am Universitätsklinikum Freiburg zweitbeurteilt und das Ergebnis den Kollegen in Georgien übermittelt. „So können wir sicherstellen, dass der exakte Ausbreitungsgrad der Erkrankung bei allen georgischen Patienten bekannt ist und die notwendige Chemotherapie daran angepasst werden kann“, erläutert Prof. Niemeyer. Sollte eine Strahlenbehandlung benötigt werden, kann diese in der Klinik für Strahlenheilkunde am Universitätsklinikum Freiburg (Ärztliche Direktorin: Prof. Dr. Anca-Ligia Grosu) durchgeführt werden.

Spendenkonto:
Universitätsklinikum Freiburg
Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin
IBAN: DE 0468 05010 1001 5000 150
BIC: FRSPDE66
Sparkasse Freiburg Nördlicher Breisgau
Verwendungszweck: Drittmittelkonto 3411713900
Hilfe für krebskranke Kinder und Jugendliche in Georgien  

Kontakt:
Prof. Dr. Charlotte Niemeyer
Ärztliche Direktorin
Klinik für Pädiatrische Hämatologie und Onkologie
Universitätsklinikum Freiburg
Telefon: 0761 270-45060
charlotte.niemeyer@uniklinik-freiburg.de


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