Preise & Auszeichnungen
Promotionsstipendium für Zahnmedizinerin
Die Hans-Seidel-Stiftung fördert Felicia Michallek, Doktorandin an der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie des Universitätsklinikums Freiburg, seit Anfang August für ein Jahr mit einem Promotionsstipendium. In einer kontrollierten Kohortenstudie untersucht Michallek, inwiefern sich Weichgewebe um Zahnimplantate mit Ersatzgewebe vom Schwein verdicken lässt. Ein ausreichend dickes und stabiles Weichgewebe um Implantate ist unter anderem entscheidend für deren Erhalt. Das Stipendium ist mit insgesamt 16.000 Euro dotiert.
Württembergischer Krebspreis für Freiburger Sarkomforschung
PD Dr. David Braig, Leitender Oberarzt in der Klinik für Plastische und Handchirurgie des Universitätsklinikums Freiburg,wurde Ende Juli in Tübingen mit seiner Arbeitsgruppe mit dem Württembergischen Krebspreis 2023 ausgezeichnet. Das Team um Braig hat eine Methode entwickelt, mit der sich seltene Weichgewebstumoren, Sarkome genannt, im Blut nachweisen lassen. Der mit 25.000 Euro dotierte Preis wird jährlich von der Dres. Bayer-Stiftung ausgelobt. Damit sollen junge, begabte Mediziner*innen gefördert werden, die auf dem Gebiet der Krebsforschung tätig sind.
Förderung für MRT-Projekt
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft hat Ende Juli ein Forschungsprojekt zur Magnetresonanztomographie (MRT) der Stimmlippenschwingungen bewilligt. In dem Projekt von PD Dr. Louisa Traser, Oberärztin im Institut für Musikermedizin der Uniklinik, und Dr. Johannes Fischer, Medizinphysiker in der Klinik für Radiologie, soll erstmals die dreidimensionale Bewegung der Stimmlippen beim Singen mit einer Zeitauflösung im Mikrosekundenbereich untersucht werden. Das Projekt hat eine Laufzeit von zwei Jahren und ein Fördervolumen von rund 430.000 Euro. Die Antragstellung wurde im Vorfeld durch eine halbjährige Förderung der Forschungskommission der Medizinischen Fakultät der Uni Freiburg unterstützt.
DFG-Förderung für Periimplantitis-Projekt
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat Ende Juli ein Projekt zur Periimplantitis-Diagnostik bewilligt. Das Team um Prof. Dr. Tobias Fretwurst, Sektionsleiter an der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie des Universitätsklinikums Freiburg, untersucht Proteine in der Flüssigkeit (Suclusfluid) um erkrankte und gesunde Zahnimplantate, um neue diagnostische Ansätze zu entwickeln. Das Projekt hat eine Laufzeit von drei Jahren und ein Fördervolumen von rund 400.000 Euro. Es wird in Kooperation mit der AG Schilling und der AG Kreutz durchgeführt.
Förderung für Freiburger Gliom-Forscherin
Dr. Vidhya Madapusi Ravi, Forschungsgruppenleiterin an der Klinik für Neurochirurgie des Universitätsklinikums Freiburg, wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft mit 245.000 Euro gefördert. Ravi untersucht im Forschungsprojekt das Wechselspiel von Hirntumorzellen mit umliegendem Gewebe. Welche Rolle dabei das von den Krebszellen ausgeschüttete Stoffwechselprodukt D-2-HydroxyGlutarate bei der Narbenbildung in der Tumorumgebung spielt, erforscht Ravi an Tumorgewebe von Patient*innen.
Durch die Verwendung des humanen Materials sollen Laborergebnisse noch besser in die klinische Anwendung einfließen und als Grundlage für künftige therapeutische Ziele dienen. „Diese persönliche Förderung motiviert mich, das komplexe Zusammenspiel von Tumor und umgebendem Gewebe weiter zu erforschen“, sagt Ravi. Prof. Jürgen Beck, Ärztlicher Direktor der Klinik für Neurochirurgie des Universitätsklinikums Freiburg, ergänzt: „Wir erwarten, dass diese Studie wesentlich zu unserem Verständnis von Gliomen und möglichen Behandlungsansätzen beiträgt."
Heisenberg-Stipendium für Forschung zu Zilien
Dr. Peter Walentek, Biologe in der Klinik für Innere Medizin IV des Universitätsklinikums Freiburg, wird ab Januar 2024 für fünf Jahre mit einem Heisenberg-Stipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert. Mit zell- und entwicklungsbiologischen Ansätzen will er verstehen, wie Zilien und mukoziliäre Epithelien gebildet werden, in einem gesunden Zustand gehalten werden oder welche Veränderungen zu Krankheiten führen. Die Erkenntnisse sollen neue Modelle für die Diagnose und Medikamentenentwicklung bei Atemwegserkrankungen sowie Ziliopathien (genetische Krankheiten) ermöglichen. Die Dotation beträgt rund 520.000 Euro.
Ausgezeichnete Delir-Forschung
Den ersten Platz für wissenschaftliche Relevanz und grafische Gestaltung errang Lili Schöler mit ihrem Poster beim Sympsium „Nursing Data 2023“ des Schweizerischen Vereins für Pflegewissenschaft Ende Juni am Kantonsspital Luzern. Die Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt KIDELIR des Pflegepraxiszentrums Freiburg des Universitätsklinikums Freiburg präsentierte ihre Forschung zur Entwicklung eines KI-gestützten Systems zur Vorhersage des Delir-Risikos stationärer Patient*innen und zu dessen Abhängigkeit von der Qualität der Patient*innendokumentation.
Für Lebenswerk ausgezeichnet
Prof. Dr. Josef Zentner (rechts), ehemaliger Ärztlicher Direktor der Klinik für Neurochirurgie des Universitätsklinikums Freiburg, wurde Ende Juni auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Neurochirurgie (DGNC) in Stuttgart mit der Otfrid-Foerster-Medaille für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Zentner war von 1997 bis 2018 an der Uniklinik Freiburg tätig. Seit 2020 vermittelt er als Patient*innenfürsprecher bei Konflikten zwischen Patient*innen und behandelnden Ärzt*innen.
Intensivmediziner erhält Forschungspreis
Die Deutsche Gesellschaft für Internistische Intensiv- und Notfallmedizin (DGIIN) hat PD Dr. Alexander Supady, Oberarzt in der Interdisziplinären Medizinischen Intensivtherapie (IMIT) des Universitätsklinikums Freiburg, Mitte Juni auf ihrer Jahrestagung in Berlin den Forschungspreis Intensivmedizin 2023 verliehen. Der mit 5.000 Euro dotierte Preis würdigt seine Habilitationsschrift, in der Supady die Rolle der extrakorporalen Adsorption von Blutbestandteilen bei Patient*innen mit ECMO-Unterstützung untersucht. Ein Teil der Forschungsergebnisse wurde zuvor in der Fachzeitschrift "The Lancet Respiratory Medicine" veröffentlicht.
Mit Adolf-Kußmaul-Preis geehrt
PD Dr. Dominik Bettinger (rechts), Wissenschaftlicher Leiter der Sektion TIPS in der Klinik für Innere Medizin II des Universitätsklinikums Freiburg, ist mit dem diesjährigen Adolf-Kußmaul-Preis der Südwestdeutschen Gesellschaft für Gastroenterologie (SWDGG) ausgezeichnet worden. Der mit 5.000 Euro dotierte Preis wurde Bettinger anlässlich der Jahrestagung der SWDGG Mitte Juni überreicht. Bettinger wurde für seine Forschung an der Risikobeurteilung bei der Anlage eines Transjugulären Intrahepatischen Portosystemischen Shunt (TIPS) für Patient*innen mit Leberzirrhose ausgezeichnet.