MVZ Transfusionsmedizin des Universitätsklinikums Freiburg
Ambulante vertragsärztliche Leistungserbringung für den Bereich TransfusionsmedizinAnschrift
Robert-Koch-Str. 3
79106 Freiburg
Telefon +49 761 270-34710
Telefax +49 761 270-32490
Sprechzeiten
- Mo - Fr: 08:00 - 12:00 Uhr
- Di + Do: 14:00 - 15:00 Uhr
Ärztliche Leitung: Dr. Florian Emmerich
Im Labor für Immungenetik und Transplantationsimmunologie werden HLA-Typisierungen für die Freiburger Stammzellspenderdatei durchgeführt.
Diese Labortests dienen der Bestimmung und dem Vergleich von HLA-Merkmalen zwischen Empfänger und potentiellem Spender. Da sich HLA-Merkmale zwischen Empfänger und Spender beträchtlich unterscheiden können, ist deren genaue Charakterisierung für eine erfolgreiche Transplantation essentiell.
Dabei wurden die klassischen serologischen Methoden schrittweise durch moderne molekulargenetische Typisierungstechniken ersetzt. Mit der Etablierung einer NGS-Plattform sind nun die Voraussetzungen für kostengünstige HLA-Typisierungen im Hochdurchsatz gegeben. Ergänzend steht für zeitkritische Spendertypisierungen ein Real-Time-PCR-System zur Verfügung. Diese erlaubt die sofortige Bestimmung einer Vielzahl von HLA-Genen, wodurch die unmittelbare Beurteilung der immunologischen Verträglichkeit des Spenderorgans präzisiert wird.
Ein weiterer Schwerpunkt ist die Untersuchung auf das Vorhandensein von Antikörpern gegen HLA-Merkmale. Diese muss bei Patienten, welche für eine Transplantation in Frage kommen, vierteljährlich durchgeführt werden. Hierbei kommt neben dem klassischen Lymphozytotoxizitätstest die Luminex-Technologie zum Einsatz, welche eine exakte Spezifizierung von gegen HLA-Klasse I und Klasse II gerichteten Antikörpern erlaubt. Unterstützt werden diese Untersuchungen durch den Luminex-basierten Komplementnachweis, der eine verbesserte Abschätzung der klinischen Relevanz dieser Antikörper ermöglicht.
Die genannten Tests unterstützen weiterhin die Verlaufsbeurteilung nach einer Transplantation. Dazu wurde ein Immunmonitoring-Programm etabliert, welches frühzeitig Hinweise auf eine eventuell beginnende Abstoßungsreaktion erkennen kann.
Eine Übersicht der akkreditierten nach DIN EN ISO 15189 Untersuchungsverfahren finden Sie hier.
Das Labor für Immungenetik und Transplantationsimmunologie besitzt eine EFI-Akkreditierung. Das entsprechende Zertifikat finden Sie hier.
Als Vertragslabor der Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) halten wir einen ständigen technischen und ärztlichen Bereitschaftsdienst vor.
Diagnostische Leistungen des immungenetischen Labors
Die angewendeten Methoden entsprechen den Standards der European Federation for Immunogenetics (EFI) und von Eurotransplant (ET). Die Qualität der Untersuchungen wird durch die regelmäßige Teilnahme an Ringversuchen von INSTAND e.V. (Gesellschaft zur Förderung der Qualitätssicherung in medizinischen Laboratorien e.V.) und Eurotransplant überprüft.
HLA-Typisierungstechniken:
- HLA-Typisierungen mittels Next-Generation-Sequencing (NGS) im Hochdurchsatz
- Real-Time-PCR zur schnellen Diagnostik unmittelbar vor einer Transplantation
- HLA-Einzelgenbestimmungen mit den oben genannten Methoden
Nachweis und Spezifizierung von HLA-Antikörpern:
- Serologische Bestimmung (Lymphozytotoxizitätstest) mit und ohne DTT zum Nachweis komplementaktivierender HLA-Antikörper (IgG und IgM)
- LUMINEX-Plattform für die Antikörper-Spezifizierung
- Luminex-C3d-Test für die Analyse komplementaktivierender HLA-Antikörper
- Serologische Verträglichkeitsprobe vor Organtransplantationen
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