Das Magazin 3 - 2019

Zeit überall abrufbar. Alle Behand- lungsschritte werden durchweg transparent dokumentiert und tragen entscheidend zur schnellen und sicheren Kommunikation aller Beteiligten bei. Dies spart Zeit und trägt zu einem hohen Behandlungs- niveau bei, indem es ein präzises, effektives und sicheres Arbeiten unterstützt. Ein toller Nebeneffekt der digitalen Klinik: Auch die Um- welt wird geschont, denn alle Infor- mationen werden komplett papier- und filmlos in einer Datenbank gespeichert. Das digitale Patientensystem hilft zudem, lange Wartezeiten zu ver- meiden. Ein ausgeklügeltes IT-ge- stütztes Terminmanagement macht dies möglich. Patienten können sich in naher Zukunft sogar per SMS in- formieren lassen, ob sie etwas später zu ihrem Termin erscheinen sollen. Das System erkennt sofort, wenn ein Patient zu spät ist, und ermöglicht es dem Personal, alle damit verbunde- nen Abläufe zeitlich neu einzustel- len. „Alle in der Klinik profitieren von diesem optimalen Behandlungs- und Kommunikationsmanagement“, sagt Grosu. Ein eigenes Medizincon- trolling überwacht die Abläufe und kann schnell und direkt reagieren, wenn es in der Prozesskette hakt. „Bei all dem halten wir höchste Datenschutzstandards ein“, betont Heinemann. „Und natürlich sind wir so aufgestellt, dass wir auch einen Ausfall der Systeme jederzeit auf- fangen können.“ KOMMUNIKATION DER ZUKUNFT Aber die Klinik für Strahlenheilkun- de denkt noch weiter. In einer aktu- ellen Studie untersuchen die Exper- ten, wie individualisierte Medizin in Zukunft aussehen könnte. Ein neues Kommunikationstool soll Patienten und Ärzte miteinander per Smart- phone unkompliziert und schnell vernetzen. Fühlt sich ein Tumorpati- ent beispielsweise am Wochenende nicht wohl, kann er seine Symptome dem diensthabenden „Chat-Arzt“ schildern. Dieser entscheidet, ob eine Kontrolle in einigen Tagen reicht oder ob der Patient sofort in die Klinik kommen soll. „ImNotfall sparen wir so viel Zeit und können den Patienten behandeln, bevor sich sein Zustand gravierend verschlechtert“, sagt Heinemann. Die Erfahrung zeigt, dass viele Patienten mit ihren Beschwerden zu lange warten, bevor sie sich melden. „Der Chat soll die Hemmungen nehmen. Denn je früher wir aktiv werden, desto schneller erholen sich die Patienten“, ergänzt Grosu. I „ImNotfall sparen wir so viel Zeit und können den Patienten behandeln, bevor sich sein Zustand gravierend verschlechtert.“ 39 das magazin 03 | 2019

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