Das Magazin 3 - 2019
schnell als Vorteil“, erinnert sich Daniel Martin y Simon. Der Pflege- experte begleitete die Einführung der Software in der Klinik für Uro- logie. Er sieht bei der elektronischen Akte nennenswerte Vorteile: „In Meona steckt viel Potenzial. Ich hoffe, dass die letzten unverbunde- nen Schnittstellen zu unseren an- deren Programmen bald verknüpft werden, damit wir dieses Potenzial so effektiv wie möglich nutzen können.“ SICHER DAS RICHTIGE MEDIKAMENT FINDEN Ein großer Vorteil der elektroni- schen Patientenakte: Sie hilft, uner- wünschte Nebenwirkungen von Medikamenten zu vermeiden. Wer- den neue Medikamente verordnet, gleicht die Software sie mit Alter, Körpergewicht und möglichen Al- lergien oder erhöhten Nierenwerten ab. „Sprechen diese gegen die ge- planten Wirkstoffe oder Dosierun- gen, zeigt Meona die rote Karte und schlägt geeignete Alternativen vor“, erklärt Schäfer. „So lässt sich rund ein Drittel aller Medikationsfehler verhindern.“ In einem Pilotprojekt der Klinikumsapotheke und der Klinik für Nephrologie packt ein Roboter die Tabletten entsprechend der Verordnung direkt in der indivi- duellen Dosierung ab und adres- siert sie an den jeweiligen Patien- ten. „Mit diesem Unit-Dose-System können zusätzlich Verwechslungen beim Richten und Verteilen der Medikamente auf Station vermie- den werden“, sagt Schäfer. I „So lässt sich rund ein Drittel aller Medikationsfehler verhindern.“ DIE PATIENTEN ÜBERALL IM BLICK Um die Abstimmung zwischen Ärztinnen und Ärzten noch flexibler zu machen, bereitet die digitale Patientenakte Checkpad MED Krankenge- schichten, Arztbriefe, Labor- werte, Röntgenbilder und OP-Berichte für mobile Endgeräte wie iPad Mini oder iPod Touch auf. Zudem können alle Beteiligten Aufgaben erstellen, deren Bearbeitungs- status verfolgen und Befunde in geschützten Chats diskutieren. An der Entwick- lung beteiligte sich ein Team um Professor Dr. Norbert Südkamp, Dekan der Medizini- schen Fakultät, in der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie des Universitätsklinikums Freiburg. „Mit Checkpad MED ist das gesamte Team immer auf dem aktuellen Stand. Das spart Zeit und vereinfacht die Kommunikation, auch mit den Patienten“, sagt Südkamp. 33 das magazin 03 | 2019
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