Das Magazin 3 - 2019
auf den einzelnen Patienten zuzu- schneiden. Künstliche Intelligenz kann uns bei dieser Aufgabe unter- stützen“, sagt Professor Dr. Fabian Bamberg. Der Ärztliche Direktor der Klinik für Diagnostische und Inter- ventionelle Radiologie koordiniert seit Kurzem den bundesweiten For- schungsschwerpunkt „Radiomics – nächste Generation der Biomedizi- nischen Bildgebung“ der Deutschen Forschungsgemeinschaft. PROGRAMME FIT MACHEN FÜR DIE KLINIK Um die Programme fit zu machen für den klinischen Einsatz, werden sie mit großen Bild-Datenbanken, Studien und Informationen zu er- folgreichen Therapien gefüttert. Nach dem Einlesen beginnt der Lernprozess der Künstlichen Intelli- genz, kurz KI. „In bestimmten Fällen wird das Programm krankhafte Ver- änderungen sogar früher als der Mensch erkennen“, sagt Professor Dr. Elmar Kotter, Leitender Oberarzt der Klinik für Diagnostische und In- terventionelle Radiologie. Schon heute sind in den USA KI-basierte Programme zugelassen, die Handge- lenksbrüche, Hinweise auf Schlag- anfälle und diabetische Augen- krankheiten erkennen. WIRD KI DIE ÄRZTE ERSETZEN? „Intelligente Software kann Ärzte bei Routineaufgaben entlasten und ihnen dadurch mehr Zeit für andere Aufgaben verschaffen“, ist sich Kot- ter sicher. Dazu gehöre es, die Aussa- gekraft der Algorithmen richtig ein- zuordnen und die Ergebnisse den Patienten und Kollegen anderer Fachdisziplinen zu erläutern. Mit der Entwicklung neuer Programme kommt zudem ein neues Arbeitsfeld dazu. „Hier ändert sich das Berufs- bild und auch die Ausbildung muss darauf angepasst werden“, so Kotter. So wird künstliche Intelligenz Ärzte nicht ersetzen, aber deren Arbeit deutlich verändern. I „Intelligente Software kann Ärzte bei Routine- aufgaben entlasten und ihnen dadurch mehr Zeit für andere Aufgaben verschaffen.“ KI IN DER RADIOLOGIE 22 das magazin 03 | 2019
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