Nur wenig später wurde das Gate geöffnet und wir konnten mit dem Boarding beginnen. Je näher ich unserem Flugzeug, einer Boeing 737-800 mit den optionalen Winglets kam, desto beeindruckter war ich (immerhin ist die Maschine gut 40 Meter lang, 36 Meter breit und 13 Meter hoch!). Allerdings nahmen auch meine Bedenken zu, da damit auch der Abflug näher rückte, den ich mit einem eher merkwürdigen Bauchgefühl verband. Schließlich erreichten wir die vordere Treppe und ich konnte mich auf meinem Sitzplatz, 07B niederlassen. Zu meiner Freude ließ mich mein Sitznachbar Marc jedoch auf seinem Fensterplatz 07A sitzen, sodass ich den Regen noch besser sehen konnte.
Ungefähr eine halbe Stunde warteten wir noch, dann wurde die 737 auf das Rollfeld befördert und sie begab sich zum Abflugpunkt. Nun war ich nur noch Sekunden vom unausweichlichen Start entfernt und mein Puls nahm deutlich zu. Ehe ich mich versah pressten mich die beiden CFM56-7BE-Triebwerke jedoch mit mehr Kraft als ich mir je hätte erträumen können in den Sitz und wir befanden uns auch schon in der Luft. Zwar war mir bei den Flugmanövern nach wie vor etwas mulmig zumute, doch war der Flug letzten Endes recht angenehm und ich konnte ein wenig entspannen. Sobald wir die Wolkendecke überflogen hatten konnte man sogar die Aussicht genießen. Die Schönheit des Wolkenmeers ist auf den Fotos jedoch leider nur bedingt greifbar. Hin und wieder ließen sich sogar andere Flugzeuge in der Ferne ausmachen, die ich natürlich sofort fotografiert habe. Während des Fluges (dessen Dauer mit 1 Stunde und 55 Minuten bemerkenswert genau angegeben war) brach die Wolkendecke sogar hin und wieder auf, sodass man die vielen Details am Boden ausmachen konnte, von Feldern über Autos bis hin zu Seen.