Station 3
Allgemein-psychiatrische Station mit suchtmedizinischem SchwerpunktOberarzt: Dr. Torsten Klein
Die Station 3 ist eine offene, gemischt-geschlechtlich geführte Station, deren therapeutischer Schwerpunkt auf der qualifizierten Entzugsbehandlung alkohol- und medikamentenabhängiger Patienten liegt sowie auf der Behandlung komorbider psychischer Erkrankungen wie z.B. Depressionen. Die Station verfügt insgesamt über 14 voll- und 3 teilstationäre Behandlungsplätze.
Die Behandlungsdauer bei Alkoholabhängigkeit beträgt in der Regel 21 Tage. In den ersten Tagen findet der körperliche Entzug statt, der durch eine medikamentöse Behandlung unterstützt werden kann. Bei Medikamentenabhängigkeit und auch bei bestehender komorbider psychischer Störung dauert die Behandlung meist länger.
Möglichst frühzeitig soll die Einbindung in unser störungsspezifisches Therapie- und Motivationskonzept erfolgen. Ziel der Behandlung ist die Auseinandersetzung mit dem bisherigen Konsum und die Motivation zur Abstinenz. Das Behandlungskonzept orientiert sich an verhaltenstherapeutischen Prinzipen und nutzt Techniken der Motivierenden Gesprächsführung. In einer gleichberechtigten und wertschätzenden Atmosphäre werden gemeinsam die individuellen Ziele der Patienten sowie Möglichkeiten der Unterstützung und praktischen Umsetzung herausgearbeitet.
Bestandteile des Therapiekonzeptes sind:
- Ärztliche und psychotherapeutische Einzelgespräche
- Pflegegespräche
- Psychologisch geleitete Gruppentherapie ("Fertigkeitengruppe")
- Informationsgruppen über Suchtfolgeschäden
- Gestaltungstherapie
- Physiotherapie und Sportgruppen
- Sozialarbeiterische Unterstützung
- Entspannungstherapie (PMR, Achtsamkeit, Imagination)
- Arbeit mit Angehörigen Alltagspraktisches Training und Belastungserprobungen
Besonderen Wert legen wir auf die Planung einer guten Weiterbetreuung nach der stationären Therapie. Dafür bieten wir eine zweiwöchige sog. nachstationäre Therapie an, während der unsere Patienten 4-7 verschiedene Therapietermine wahrnehmen können. Weiterhin gibt es die Möglichkeit der Weiterbehandlung in unserer psychiatrischen Institutsambulanz mit einer ambulanten therapeutengeleiteten Fertigkeitengruppe und regelmäßigen Arzt- und Pflegegesprächen. Wenn aus therapeutischer Sicht eine Langzeitbehandlung der Abhängigkeitserkrankung als sinnvoll erachtet und vom Patienten gewünscht wird, erfolgt die Beantragung bereits von Station aus.
Ziel unseres Konzeptes ist eine enge Verzahnung von vorstationärer Diagnostik und Motivationsbehandlung, stationärer qualifizierter Entzugsbehandlung und poststationärer Weiterbehandlung. Hier besteht eine enge Zusammenarbeit der Station mit Suchtberatungsstellen, -selbsthilfegruppen, -fachkliniken, niedergelassenen Ärzten sowie psychiatrischen und nicht-psychiatrischen Krankenhäusern im südbadischen Raum.
Wenn Sie sich für eine Behandlung auf Station 3 interessieren, melden Sie sich gerne in unserer Sprechstunde für Abhängigkeitserkrankungen an.