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Neue Hoffnung in der Behandlung des Multiplen Myeloms

(15.03.2024) In den letzten Jahren wurden deutliche Fortschritte in Diagnostik und personalisierter Therapie des Multiplen Myeloms gemacht. Selbst eine dauerhafte Kontrolle des Krebs ist manchmal möglich.

Krebserkrankungen aus der Gruppe des Multiplen Myeloms galten bislang als schwer behandelbar. Ein bundesweites Forschungsteam unter Co-Leitung von Prof. Dr. Monika Engelhardt, Oberärztin an der Klinik für Innere Medizin I des Universitätsklinikums Freiburg, hat nun beleuchtet, ob und wie die Kombination aus verbesserten Diagnosemethoden und zielgerichteten Behandlungsstrategien zu einer langfristigen Kontrolle über das Multiple Myelom führen kann. Die Mediziner*innen stellen unter anderem vor, wie mittels moderner genetischer Analysen eine frühere und genauere Risikobeurteilung möglich wird. Die Studie erschien am 15. Februar 2024 im Fachmagazin Hematology.

Mann blickt auf einen Infusionsbeutel

Neuartige Car-T-Therapien und Immuntherapien dürften bei der Behandlung des Multiplen Myeloms künftig eine große Rolle spielen. © pix4U / Adobe Stock

„Unsere Studie zeigt, dass eine funktionale Heilung des Multiplen Myeloms kein unerreichbarer Traum mehr ist. Durch die Kombination aus fortschrittlicher Diagnostik und personalisierter Therapie eröffnen sich neue Möglichkeiten für Patient*innen“, sagt Engelhardt. Denn die Ärzt*innen und Wissenschaftler*innen verstehen heute die Biologie der Krankheit viel besser und können die verschiedenen Formen dank umfangreicher Gensequenzierungen sehr präzise bestimmen.

Auf dieser Grundlage wurden eine komplexe Therapie entwickelt, die im Zusammenhang mit einer Stammzelltransplantation eine langfristige Krankheitskontrolle erlaubt.  „Auch bei Patient*innen, die nicht stammzelltransplantiert werden können, gibt es vielversprechende Therapien, die in klinischen Studien gut abgeschnitten haben“, so Engelhardt.

Zukunftsperspektiven und laufende Forschung

In Zukunft werden zudem voraussichtlich sogenannte CAR-T-Zelltherapien eine zentrale Rolle spielen, bei denen körpereigene Zellen im Labor so verändert werden, dass sie den Krebs gezielt bekämpfen. Auch Immuntherapien zeigen in mehreren klinischen Studien positive Ergebnisse.  „Diese Entwicklungen könnten die Behandlungslandschaft des Multiplen Myeloms grundlegend verändern und den Weg zu einer dauerhaften Kontrolle der Krankheit ebnen“, hofft die Onkologin Engelhardt.

Klar ist aber auch: Noch gibt es nicht für alle Patient*innen mit Multiplem Myelom eine Therapie, die langfristig wirkt. „Wir arbeiten jeden Tag in der Klinik und in der Grundlagenforschung daran, dass noch mehr Patient*innen von den Fortschritten profitieren.“

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